Der Nachfolger des WLAN-Internetradio-Adapters Noxon Audio findet im neuen Noxon 2 seine Fortsetzung. Das einstmals biedere Design hat sich derart gewandelt, dass man glauben mag, der neue Noxon käme aus der Apple-Designschmiede.
Sein äußeres Erscheinungsbild ist mehr als tauglich für das heimische Wohnzimmer. Das Konzept des neuartigen Radios war und ist auch weiterhin denkbar einfach geblieben: Die Songsammlung auf der Festplatte des heimischen Rechners wird kabellos über einen UPnP-Server genauso im ganzen Haus verfügbar wie Tausende von Internet-Radiosendern. Die erforderliche Software für den Musikserver liefert Terratec gleich mit: Twonky-Music.
Voraussetzung sind ein W-LAN-Netzwerk, ein Breitband-Internet-Zugang sowie ein aktives Boxensystem oder die Stereoanlage, denn der Noxon verfügt - im Gegensatz zu den übrigen Internetradios im Test - über keine eigenen Lautsprecher. Das allein ist allerdings noch keine Änderung gegenüber dem Vorgängermodell.
An den Noxon 2 lässt sich auch ein MP3-Player oder eine USB-Festplatte anschließen, um die darauf gespeicherten Musikdateien abzuspielen. Die Ordnerstruktur des externen Gerätes wird im Display abgebildet. Je nach Umfang kann das durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen. Probleme hatte das Gerät lediglich mit der Wiedergabe von WMA-Dateien via USB-Port.
Der Noxon 2 spielt die Audioformate MP3 und WMA mit bis zu 320 kBit/s ab. Die Wiedergabe geschützter Musikinhalte via Microsoft DRM10 ist ebenso integriert worden. Der Audioplayer ist nun auch für 54-MBit-Netzwerke (802.11g) ausgelegt, kann aber wie sein Vorgänger ebenso in 11-MBit-Netzwerken (802.11b) betrieben werden. Eine rückseitig montierte externe Antenne sorgt für eine nachweislich verbesserte Signalqualität.
Ohnehin finden sich auf der Rückseite reichlich Anschlussmöglichkeiten: ein analoger Cinch-Ausgang, ein optischer Digitalausgang (Toslink), ein Reset-Taster und eine RJ-45-Buchse, wenn das Gerät ohne W-LAN in das eigene Netzwerk eingebunden werden soll. Seitlich verfügt das Gerät zudem über eine 3,5-mm-Klinkenbuche und einen USB-Anschluss. Verbindungskabel für die Stereoanlage gehören leider nicht zum Lieferumfang.
Das große blau beleuchtete Display ermöglicht eine einfache Navigation, die Menüstrukturen wurden überarbeitet, erscheinen aber gleichwohl bekannt. Sie lassen sich sowohl über die Fernbedienung als auch über die großen Tasten auf der Gehäuseoberseite durchpflügen.
Ist mal ein Radiosender nicht in der Liste oder soll die Radioliste an eigene spezielle Anforderungen angepasst werden, so ist auch das möglich. Zwar ist es nicht ganz ohne, aber das Gerät kommt mit einem Webinterface daher, über das Anpassungsarbeiten vorgenommen werden können.
Ein Wort noch zu der Anleitung, die wie schon beim Vorgänger einmal mehr sehr gut ist. Sie ist durchgehend deutschsprachig und erläutert die mitunter schwierig vorzunehmenden Einstellungen für die kabellose Anbindung. Wer dennoch Probleme hat, findet spätestens eine Antwort in der FAQ am Ende des 62-starken Heftes.
Der Noxon 2 steht in der Preisliste mit 199 Euro; den Vorgänger gibt es auch weiterhin für 129 Euro.