Das mobile Internet erobert dank neuer Geräte, günstiger Datentarife und attraktiver Anwendungen den Massenmarkt. Der Absatz von Smartphones wird in Deutschland im Jahr 2010 um 47 Prozent auf 8,2 Millionen Stück zulegen.
Das in Leipzig produzierte Fußball-Radio 90elf ist ab sofort in weiten Teilen Sachsens digital empfangbar. Das Programm wird im Standard "DAB+" ausgestrahlt. Auch MDR Sputnik und MDR info gingen digital auf Sendung.
Das Radio hat die Zeit verschlafen. Das einstmals schnellste und munterste Medium hat im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts den Anschluss an alle anderen Medien verloren. Die Hörfunkdigitalisierung ist gescheitert. Milliarden Steuergelder sind systematisch versenkt worden.
Das Stück vom Werbekuchen wird kleiner. Wer sich wie ich, seit vielen Jahren unabhängig mit der Zukunft des Radios beschäftigt hat, kommt nicht umhin, dieses Fazit der Entwicklung von 2000 bis 2009 zu ziehen.
Der Sendernetzbetreiber Media-Brodcast hat in einer Broschüre detaillierte Informationen zum bundesweiten Ausbau des DABplus-Sendernetzes veröffentlicht.
Am heutigen 1. Februar 2010 beginnt der DRM+-Feldversuch der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz und der Fachhochschule Kaiserslautern mit Inbetriebnahme eines DRM+-Senders mit einer Leistung von 100 Watt im VHF-Band III (174 - 230 MHz). Ziel ist, einen gemeinsamen Einsatz von DRM+ nicht nur im UKW-Bereich, sondern auch auf Frequenzen bis 230 MHz gemeinsam mit DAB/DAB+ zu testen.
Die nicht profitabel zu betreibenden DAB-Sendernetze werden massiv ausgedünnt. Außerhalb der Ballungsgebiete führt so mancher DAB-Suchlauf zu keinem Resultat mehr. Besser wird der DAB-Empfang nur in Bayern.
Berliner DAB-Hörer dürften erschrocken sein. „Radio Berlin Brandenburg“ ist verschwunden. Und sogar die wenigen Eingeweihten, die auf DVB-T-Radioempfang gegangen sind, haben herbe Verluste zu beklagen.
Der bedrohlichen Ankündigung einer Einstellung der DAB-Ausstrahlung von DeutschlandRadio und Deutschlandfunk folgten bis zum 4. Januar 2010 keine Taten. Die gute Nachricht: Vorerst werden die Programme auf DAB verbleiben.
Gegen die pauschale Abgabepflicht für internetfähige Heimrechner stapeln sich die Klagen bei den Gerichten. Eine Dolmetscherin, die die Zahlung verweigerte, bekam nun Recht. Bundesweit betrachtet wird die Gebührenpflicht von den Gerichten sehr unterschiedlich beurteilt: Während die Gebührenpflicht in Bayern eher bejaht wird, haben Verwaltungsgerichte in Koblenz, Münster und Wiesbaden genau das Gegenteil entschieden.