„Hirn will Arbeit.“ Mit einem Claim eines verzweifelten Hilferufs startet DeutschlandRadio Kultur seinen Ableger für Wissbegierige.
Bis zuletzt blieb unklar, ob das neue Programm auch über DAB verbreitet wird. In den Werbemitteln fehlte der Hinweis auf eine Ausstrahlung via DAB. Zu unsicher der weitere Fortbestand dieses Verbreitungskanals. Fest steht jetzt: Dradio Wissen sendet auch auf DAB (jedenfalls in NRW).
Das Deutschlandradio suche einen Weg, das Radio mit dem Internet zu versöhnen, ließ sich Programmdirektor Günter Müchler zitieren. Ein Radiolabor mit Netzanschluss, mit Communityfaktor - jünger, crossmedialer solle das Programm sein.
Die Idee eines dritten Programms soll aber wohl in erster Linie die Stellung des nationalen Hörfunks Deutschlandradio und Deutschlandfunk als bundesweitem Anbieter von Hörfunkprogrammen politisch festigen.
Die Idee eines Wissenskanals ist nicht ganz neu. Den Vorstoß, ein solches Programm zusätzlich per DAB zu verbreiten, war vor einigen Jahren gescheitert, weil der Rundfunkstaatsvertrag kein drittes Programm vorsah. Der neue Rundfunkstaatsvertrag beauftragte den nationalen Hörfunk hingegen mit der Produktion eines weiteren Programms.
Das neue, nur auf digitalen Wegen verbreitete Hörfunkprogramm verfolgt eine Online-First- Strategie: Sobald Beiträge produziert worden sind, stehen Sie zum Download zur Verfügung, noch ehe sie im linearen Programm versendet wurden.