Der Mayah DRM 2010 ist das erste Küchenradio für Digital Radio Mondiale, das am Markt verfügbar ist. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Gerät kaum von herkömmlichen Weltempfängern: Empfangsfrequenzen werden über ein Tastenfeld eingeben und per Display angezeigt. Batteriebetrieb ist aufgrund des in dieser Gerätegeneration noch hohen Stromverbrauchs nicht möglich. Stattdessen holt ein externes Netzteil die notwendige Energie aus der Steckdose. Der DRM 2010 empfängt UKW-Hörfunk sowie analoge und digitale Sender auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle.
Die Empfangsqualität der analogen Kurzwelle ähnelt der konventionellen eines 200-Euro-Reiseradios, abgesehen von der geringeren Sendertrennung. Folglich stören sich in dicht belegten Frequenzbereichen die Stationen gegenseitig. Auf Lang- und Mittelwelle fällt die dort geringe Empfindlichkeit auf: Nur die stärksten Sender kommen durch.
Zum Hören digitaler Kurzwellenstationen wird der seitliche Bandwahlschalter auf “DRM” gestellt und eine DRM-Frequenz eingetippt, zum Beispiel 15.440 kHz für die Deutsche Welle oder 6.095 kHz für RTL. Der Höreindruck ist verblüffend: Während analoge Kurzwellensender aufgrund starker Empfangsstörungen zum Beispiel durch Computer kaum verständlich sind, kommt RTL in glasklarer Digitalqualität aus dem Lautsprecher - über Kopfhörer sogar in Stereo. Das Klangniveau erreicht mühelos das eines UKW-Küchenradios. Gleichzeitig erscheint der Sendername im Display und es lassen sich per Tastendruck weitere Informationen darstellen, darunter Stichworte zum Programm oder ein Lauftext mit aktuellen Schlagzeilen. Allerdings trüben Empfangsaussetzer das digitale Empfangsvergnügen. Schnelle Abhilfe schafft eine externe Antenne, fünf Meter Draht reichen bereits.
Fazit
Bei einem Preis von rund 800 Euro wendet sich der Mayah DRM 2010 noch nicht an einen Massenmarkt. Doch der Anfang ist geschafft.