Im Rahmen eines Senderbesuchs lobte Faith Muthambi, Kommunikationsministerin der Republik Südafrika, den Pioniergeist der christlichen Radiostation Radio Pulpit, die als erste Station die digitale Mittelwelle (1440 kHz) im DRM-Standard nutzt. Die Ministerin machte klar, dass sie für den Entscheid die Hörfunkdigitalisierung mit DAB und DRM zu forcieren, die Unterstützung seitens der eigenen Radiohersteller erwartet.
Die Craxx, eine Koordinierungsgruppe der freien, unabhängigen Radiomacher der Wallonie, befürchten bei einer ausschließlichen Digitalisierung des Radios mittels DAB+ von der Entwicklung abgehangen zu werden. Sie wünschen sich, dass DRM+ bei den Plänen zum Digitalradio berücksichtigt wird.
Wer DAB+ mit Smartphone oder Tablet mobil machen möchte, kann mit der App Wavesink+ auf Empfang gehen. Ein probater Ersatz für einen im Smartphone integrierten Digitalradioempfänger ist es zwar nicht, aber durchaus eine Lösung, um im Hotelzimmer die regionale Programmlandschaft zu erforschen.
In einem großflächigen Testbetrieb von DAB+ werden im Raum Johannesburg und Pretoria derzeit bis zu 40 Programme auf einer Fläche von 21.000 Quadratkilometern ausgesendet. DAB+ gilt als gesetzt bei der Ablösung es UKW-Rundfunks. Die laufenden Versuche mit DRM auf der Mittelwelle wurden bis Juli 2015 verlängert.
Im Rahmen der NAB-Show 2015 in Las Vegas, wurden die Ankündigungen der US-Regulierungsbehörde FCC zur Wiederbelebung des Rundfunks auf Mittelwelle durch die Radiomacher einhellig begrüßt. Auch die Digitalisierung könnte ein Aspekt der Revitalisierungskampagne sein.
Digital Radio Mondiale (DRM), ein digitales Radioübertragungsverfahren, das sowohl für den Rundfunk auf Kurz- und Mittelwelle als auch für Übertragungen im UKW-Bereich eingesetzt werden kann, hat nach vielen Jahren zaghafte Erfolge vorzuweisen. Angetrieben vom offiziellen DRM-Rollout auf dem indischen Subkontinent, melden Staaten in Ostasien ihr Interesse an.
Digitale Kurzwelle (DRM) einmal anders: Die Technik lässt sich auch zur Versorgung von weltweit operierenden Schiffen mit Nachrichten einsetzen. Die Fregatte Niedersachsen der Bundeswehr empfängt bei Auslandseinsätzen nun ein Informationsprogramm des Bundeswehr-Senders Radio Andernach im DRM-Standard. Vom Senderstandort Nauen (Deutschland) verbreitet Media Broadcast als Dienstleister ein zweistündiges Audioprogramm von Radio Andernach sowie Textnachrichten und eine Slideshow verschiedener Nachrichtenanbieter.
Die Versammlung der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) informierte sich auf ihrer Sitzung am 29. April 2013 über das digitale terrestrische Hörfunksystem DRM+. Nachdem DAB+ mit landes- und bundesweiten Programmen auf dem Markt Fuß gefasst haben wird, könnte DRM+ ein geeignetes digitales Hörfunksystem werden, um den lokalen und regionalen Hörfunk in seinem Verbreitungsgebiet perspektivisch in die digitale Verbreitung zu überführen.
Die European Broadcasting Union (EBU) hat im Februar eine neue technische Empfehlung abgegeben. Ziel es es, das Radio in Europa zu digitalisieren. Hierzu wird empfohlen, den DAB+-Standard zu verwenden und überall dort, wo ein flächendeckendes DAB+-Netz nicht realisierbar ist, auf dem bestehenden UKW-Rundfunkband Aussendungen mit DRM+ zu ermöglichen. Ein Plan, mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.
Die TU Kaiserslautern fertigt im Auftrag der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) ein DRM+-Kofferradio als Demonstrator auf Basis handelsüblicher und kostengünstiger Bauteile gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen, Erlangen, und der FH Kaiserslautern. Damit konnte erstmals gezeigt werden, dass durch eine einfache Software-Erweiterung für den Noxon-DAB-USB-Stick zusätzlich zu DAB+ auch UKW und DRM+ empfangen werden kann.