Medienpolitik umfasst alle Diskussionen, die in einen Ordnungsrahmen für publizistische Medien münden (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien) und den Spielraum dieser Medien definieren.
Der Hörfunkrat verabschiedet eine Resolution: An die Ministerpräsidenten ergeht der Aufruf, dem Hörfunk eine digitale Entwicklungschance einzuräumen. Derweil erwägen Deutschlandradio/Deutschlandfunk eine Einstellung ihres DAB-Sendebetriebs zum 31.12.2009.
Mehr als jeder vierte Internet-Nutzer hört Online-Radio. Insgesamt nutzen fast 16 Millionen Deutsche dieses Angebot. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) gestern in Berlin mit.
Rechtzeitig zur IFA 2009 in Berlin präsentiert reinHÖREN eine Broschüre mit Aufsätzen erfahrener Medienjournalisten zur deutschen DAB-Diskussion. Die Autoren sind sich einig: Der Hörfunk benötigt eine digitale, terrestrische Zukunft.
Rechtzeitig zur IFA 2009 in Berlin präsentiert reinHÖREN eine Broschüre mit Aufsätzen zur deutschen DAB-Diskussion. Bei aller Begeisterung für die Möglichkeiten des Internets, benötigt das Radio unverändert eine digitale terrestrische Zukunftsperspektive.
Während der medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen die KEF-Blokade zu DAB begrüßt, fordert der medienpolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag einen DAB-Digitalisierungsfond, um die Blockade auszuhebeln.
Um diese DAB-Diskussionen zu verstehen, muss der Blick zurück erlaubt sein. Zehn Jahre schleppt sich das Thema DAB nun asthmatisch durch die deutsche Radiogeschichte. Und verantwortlich für das Desaster sind immer die Anderen.
Es liest sich heute, wie die Chronik eines angekündigten Todes. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs KEF hat den ARD-Anstalten die zusätzlichen Mittel für den Neustart des digitalen Hörfunks (DAB+) nicht bewilligt.
Hat ein digitales Radio mit terrestrischer Verbreitung in Deutschland überhaupt noch eine Zukunft? Beobachter warten auf die Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) in Sachen DAB. Doch auch Brüssel könnte einen neuen Kurs eingeben.
Da muss eine Menge Druck im Kessel gewesen sein. Heute ist der Tag der Positionsmeldungen aus der Radiobranche. Ein gemeinsamer Kurs findet sich hingegen nicht.