Frankreich

DAB+ in Europa immer beliebter

DAB+ verbreitet sich in Europa immer weiter. Foto: USGS/Unsplash

Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+ und die Programmvielfalt nimmt weiter zu. 27 europäische Länder nutzen aktuell Hörfunk über DAB/DAB+, weitere planen den Regelbetrieb.

DAB+-Programme werden in so genannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst. Das sind Programmbouquets, die auf einer Frequenz bis zu (in der Regel) 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind. Auch außerhalb Deutschlands ist viel los:

DAB+ in Europa

Fast ganz Europa macht sich weiter auf den Weg zu mehr Digitalradio. Foto: Hans Braxmeier/Pixabay, CC0

Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+. In 30 europäischen Ländern gibt es bereits entsprechende Hörfunkausstrahlungen. DAB+-Programme werden in so genannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst, Programmbouquets, die auf einer Frequenz bis zu 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind.

DAB+ im ersten Halbjahr 2020

Mit DAB+ geht es immer weiter aufwärts. Foto: Harry Grout/Unsplash, CC0

Das digitale Radio DAB+ ist bei Hörerinnen und Hörern beliebt wie nie: Mit mehr als 82 Mio. weltweit verkauften DAB+-Empfängern und über 1,5 Mio. verkauften DAB+-fähigen Endgeräten 2019 in Deutschland setzt der digitale Radiostandard neue Bestmarken. Gegenüber den 1,4 Mio. verkauften DAB+ Radios aus 2018 entspricht dies einem Wachstum von 6,6 Prozent.

Private Programmanbieter entscheiden sich für DAB+ in Frankreich

Foto: skeeze/pixabay.com, CC0

Die großen französischen Privatradiogruppen M6 (RTL, Fun Radio, RTL2), Lagardère (Europe 1, Virgin Radio, RFM) und NextRadioTV (RMC, BFM Radio, BFM Business) setzen auf den digitalen Radiostandard DAB+. Zusammen mit weiteren Veranstaltern haben sich die Anbieter mit ihren Programmen für die beiden nationalen DAB+-Multiplexe beworben.

DAB+ kommt in Europa an

Immer mehr Länder in Europa entscheiden sich für DAB+ und starten mit dem Roll-Out neuer digitaler Programme. Dort, wo DAB+ bereits etabliert ist, hat die Programmvielfalt in den letzten Monaten deutlich zugelegt. Für die Hörer bedeutet das: mehr Vielfalt und klarer, digitaler Empfang. In einigen Ländern ist der Anteil am digitalen Hören im Vergleich zum analogen Empfang bereits so hoch, dass sie den vollständigen Umstieg auf DAB+ planen. Norwegen hat vor zehn Monaten das landesweite analoge Netz abgeschaltet.

DAB+ im Auto immer wichtiger

Für die Autoindustrie wird Digitalradio DAB+ immer wichtiger. Dies ist das Ergebnis der internationalen Automotive-Tagung des Digitalradio Weltverbandes WorldDAB in München. Prominente Teilnehmer aus den Bereichen Autohersteller, Programmanbieter und Regulierer diskutierten über die zunehmende Nutzung von DAB+ im Auto. Auf der Veranstaltung wurden auch die Ergebnisse der „WorldDAB User Experience“-Untersuchung von DAB+-Autoradios veröffentlicht.

Viel Potenzial nach oben - in Deutschland

Zum Ende des Jahres 2015 hat es bei einer Reihe von Ländern positive Entwicklungen bei der Versorgung mit DAB+ gegeben.

Bei der Versorgung der Haushalte liegt Norwegen mit 60 % an der Spitze. Es folgen Großbritannien mit 54 % und die Schweiz mit 49 %. Aktuelle Daten für Dänemark sind nicht verfügbar, aber schon Ende 2014 waren 45 % der Haushalte mit DAB-Geräten versorgt. Weit abgeschlagen folgt Australien mit 24 %. Deutschland liegt mit 11 % ziemlich am Ende.

Zeitplan für DAB+-Ausbau in Frankreich

Derzeit können lediglich 20 Prozent der französischen Radiohörer DAB+ empfangen – in Paris, Nizza und Marseille. Bis 2024 soll jedoch ganz Frankreich über 46 regionale Sendernetze mit DAB+ versorgt werden. Fast ganz Frankreich: 97 %. Die zuständige Behörde CSA (Conseil Supérieur de l'Audiovisuel) hat nun einen konkreten Zeitplan für den Netzaufbau von DAB+-Digitalradio publiziert.

Frankreich: Diskussion um Digitalradio spitzt sich zu

Nach dem im Juni 2014 erfolgten Start der Digitalradiozonen in Paris, Marseille und Nizza, drückt die französische Medienaufsicht CSA beim Ausbau des DAB-Netzes auf´s Tempo. Die Testnetze in Nantes, Lyon sollen in den Regelbetrieb wechseln. Danach soll DAB+/T-DMB das Radioangebot in den Grenzregionen verstärken. Die Standorte Lille und Straßburg sind hierbei offenbar gesetzt. Der Aufbruch ins Digitalradio findet bislang ganz ohne die großen Privatradios statt.

Digitalradio-Start in Frankreich verschoben

Der Präsident der obersten Regulierungsbehörde (CSA) in Frankreich, Michel Boyon, hat bekannt gegeben, den Start des T-DMB-Starts um ein Jahr auf Ende 2010 zu verschieben.