DAB einstellen und zur Funkausstellung 2005 ein neues, digitales Medienprojekt aufsetzen? Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg plant potemkinsche Dörfer und bricht damit eine Diskussion vom Zaun, an deren Ende hoffentlich ein klarer Fahrplan zur Digitalisierung des Hörfunks steht.
Der Azur-DAB-Tuner von Cambridge Audio soll an den High-end-Modellen der Konkurrenz kratzen. Dazu haben ihn die Briten mit Hightech vollgestopft und die Technik in einem massiven Gehäuse aus Metall verpackt. Kann er das hochgesteckte Ziel erreichen?
Der Azur umfasst das volle Frequenzspektrum des Hörfunks und damit sowohl Band III (174 MHz - 240 MHz) und L-Band (1452 MHz - 1491 MHz) als auch weiterhin UKW (87.5 MHz - 108 MHz).
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 hat sich die Firma TerraTec aus dem beschaulichen Nettetal einen internationalen Namen als Hersteller hochwertiger PC-Soundkarten gemacht. Das Produkt-Portfolio ist seither kontinuierlich erweitert worden und reicht mittlerweile von Profi-Audiosystemen und PC-Soundboards über Video-, Grafik- und TV-Karten sowie WebCams bis hin zu Hifi-/Consumerprodukten u. a. in den Bereichen Home Networking und MP3. Auch in den wachsenden Digital Radio-Markt wollte TerraTec einsteigen, hat jedoch jüngst entschieden, diesen Schritt doch nicht zu wagen.
Das britische Unternehmen Reciva hat den Prototypen eines Internet-Radios vorgestellt, das Tausende von Internet-Radioprogrammen empfängt. Die Besonderheit an dem Gerät ist, dass kein Computer- und Internetanschluss erforderlich ist.
Das Gerät benötigt statt eines herkömmlichen Internetzugangs lediglich den Zugang zu einem lokalen Funk-WLAN-Netz, aus dem heraus es die Radioprogramme anbietet. Nach dem Einschalten lädt das Gerät von einem zentralen Server eine Datenbank aller verfügbarer Sender, was ungefähr eine Minute beansprucht.
Wer sich heute einen DAB-Empfänger kauft, möchte Neues hören. Töne, die man dem UKW-Radio nicht entlocken kann. Zum Beispiel von so genannten Spartensendern. Ein typischer Vertreter dieser Gattung ist das Kölner „domradio“. Seit dem 30. Juli 2004 ist das „domradio“ in ganz Nordrhein-Westfalen digital zu empfangen.
Es nennt sich „der erste kirchliche Sender“ Deutschlands. „Wir sind aber kein Verkündigungsradio“, grenzt sich Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen gleich gegen andere Angebote wie etwa Radio Horeb in Bayern ab.
Der Mayah DRM 2010 ist das erste Küchenradio für Digital Radio Mondiale, das am Markt verfügbar ist. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Gerät kaum von herkömmlichen Weltempfängern: Empfangsfrequenzen werden über ein Tastenfeld eingeben und per Display angezeigt. Batteriebetrieb ist aufgrund des in dieser Gerätegeneration noch hohen Stromverbrauchs nicht möglich. Stattdessen holt ein externes Netzteil die notwendige Energie aus der Steckdose. Der DRM 2010 empfängt UKW-Hörfunk sowie analoge und digitale Sender auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, auszuwandern, sagen wir, nach Australien, kann seinen Digital Radio-Empfänger unbesorgt mitnehmen.
Beim digitalen Radioempfang besteht das Sendesignal aus Datenpaketen, die erst in einem digitalen Empfangsgerät wieder zu Musik oder Sprache werden. Neben den Datenpaketen für den Hörgenuss lassen sich ebenso Texte und Bilder übertragen.
Solche Datendienste ähneln in Ihrer Qualität und Übertragungsgeschwindigkeit mehr dem Internet als dem Videotext. Ab sofort kann sich Radio buchstäblich sehen lassen. Wir haben uns das einmal näher angeschaut.
Digital Radio ist gut für Spartenmusikkanäle - in einem Ensemble mit sieben bis acht Kanälen findet auch ausgefallenere Musik Platz. Nova Radio hat sich der Elektronik- und Dance-Musik verschrieben - und schaltet dazu auch live in die entsprechenden Clubs.
Digital Radio wird den herkömmlichen Radioempfang auf UKW ablösen, in Deutschland, Europa und der Welt. Das heutige UKW-Radio stützt sich auf eine Technik, die bereits über 50 Jahre alt ist und trotz seiner ungebrochenen Beliebtheit in vielen Punkten nicht länger zukunftsfähig erscheint. Der Klang wirkt matt, die Störungen gerade beim mobilen Empfang sind erheblich und freie Frequenzen in Ballungsräumen sind Mangelware.