Die Betreibergesellschaft Regiocast Digital stellt nach dem Ende der Bundesligasaison 2012/2013 Deutschlands Fußball-Radio 90elf ein. Diese Entscheidung teilte die Geschäftsführung des 90elf-Veranstalters am 21. Mai in einer Betriebsversammlung mit. Nach dem Verlust der Audio-Verwertungsrechte an den Spielen der 1. und 2. Bundesliga im Bereich Netcast für die kommenden vier Spielzeiten fehlt dem Sender die Geschäftsgrundlage für einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb.
Deutschland
Die Versammlung der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) informierte sich auf ihrer Sitzung am 29. April 2013 über das digitale terrestrische Hörfunksystem DRM+. Nachdem DAB+ mit landes- und bundesweiten Programmen auf dem Markt Fuß gefasst haben wird, könnte DRM+ ein geeignetes digitales Hörfunksystem werden, um den lokalen und regionalen Hörfunk in seinem Verbreitungsgebiet perspektivisch in die digitale Verbreitung zu überführen.
Gegenüber dem Fernsehen per Satellit und Kabel sieht nur die Minderheit ihre TV-Sender über den digitalen, terrestrischen Empfang via DVB-T. Knapp unter 5 Millionen sollen es laut Digitalisierungsbericht der Medienanstalten sein. Bedrohlich für den preiswerten Empfangsweg ist das Ausstiegsszenario der Privaten.
Ein Fußballradio ist doch eine gute Programmidee für das Radio. Das fanden bislang auch die Hörer und gaben dem neuen Hörfunkstandard DAB+ eine Chance. Doch diese Rechnung hat man ohne die Rechteinhaber gemacht, die die Audiorechte an den meistbietenden verscherbeln. Die Tragweite der Entscheidung, nunmehr der ARD und dem privaten TV-Kanal Sport1 die Radiorechte zu übertragen, ist heute noch nicht zu übersehen.
Alle Jahre wieder wird auch Digitalradio DAB(+) der Öffentlichkeit als ultimative Neuheit präsentiert. In diesem Jahr übernimmt der ortsansässige NDR diese regelmäßige Aufgabe für die ARD. Im Mittelpunkt stehen die Digitalradio-Angebote und der digitale Verkehrsservice TPEG.
Rund 12 Millionen Deutsche hören mehrmals in der Woche Radio per Web, 3,7 Millionen sogar täglich. Weitere 12 Millionen greifen auf Internetradio-Streams mehrmals pro Monat zu. Das ergab eine aktuelle Studie im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom. „Das Angebot an Online-Sendern ist sehr vielfältig und man kann von unterwegs per Smartphone oder Tablet-PC darauf zugreifen. Online-Radio verbreitet sich rasant“, sagte Bitkom-Experte Michael Schidlack anlässlich der Veröffentlichung.
Sechs Unternehmen haben sich um die digitalen terrestrischen Übertragungskapazitäten für die landesweite Verbreitung oder Weiterverbreitung von privatem Hörfunk in digitaler Technik (DAB+) in Nordrhein-Westfalen beworben.
Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) schrieb Kapazitäten für einen Pilotversuch aus, weil das Interessensbekundungsverfahren für ein eigenes Privatradioensemble für Nordrhein-Westfalen nicht genügend Bewerber fand.
„DAB frisst das analoge Radio.“ Mit dieser Prognose hat James Cridland garantiert all jenen im Publikum Hoffnung gegeben, die nach dem Fehlstart von DAB nichts Gutes von seinem Nachfolger DABplus erwarteten. Aus Großbritannien jedenfalls kämen in Bezug auf die digitale Hörfunkübertragung nur Erfolgsmeldungen, berichtete der Managing Director von Media UK. DABplus werde sich in Deutschland viel schneller durchsetzen als in Großbritannien, sagte der Radiofuturologe Cridland in seiner Keynote beim 24. Medienforum.NRW über die digitale Perspektive des Hörfunks.
Das Unternehmen Media Broadcast, Betreiber des nationalen Digitalradiosendernetzes in Deutschland, treibt den Ausbau des Netzes mit zehn weiteren Senderstandorten voran. So ist am 25. Mai die Inbetriebnahme der Standorte Bielefeld und Osnabrück zur Deckung der Versorgungslücke zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geplant.
Zuvor wurde der nationale Digitalradio-Multiplex bereits an den Standorten Braunschweig Broitzem (Versorgung Stadtgebiet Braunschweig), Heilbronn (Versorgung des Autobahnkreuzes Heilbronn) und Ulm (Versorgung A 8) und Schwerin aufgeschaltet.
Schulter an Schulter mit Mobile-Media-Herstellern und Hörfunkanbietern präsentiert sich das neue Digitalradio DAB+ im Rahmen der Branchenmesse Amicom. Neben den Messegästen haben auch Fachbesucher Gelegenheit, sich umfassend über Status-Quo und Zukunftsperspektiven von zu DAB+ informieren und sich mit den Digitalradio-Machern und -Herstellern auszutauschen.