Die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FCC hat die Fusion der beiden Satellitenradio-Anbieter Sirius und XM nach gut einjähriger Prüfung unter Auflagen genehmigt.
Der Entstehung eines einzigen Satellitenradio-Anbieters mit rund 17 Millionen Abonnenten steht nun nichts mehr im Weg. Für die Fusion müssen beide Konkurrenten zwar mehrere Zugeständnisse machen, doch die sind eher marginal.
Drei Jahre lang soll es vor allem keine Preiserhöhungen geben, aber die dürften in der Phase der Rezension ohnehin nicht durchsetzbar sein, zumal der Massenmarkt die Erstausstattung der Fahrzeughersteller mit Autoradios darstellt und der bricht gerade kräftig ein.
Überraschend an der Entscheidung ist die Ansicht des Regulierers, dass die Bildung des Monopols für die Kunden insgesamt positiv sein soll. Ursprünglich stand die Behörde dem Zusammenschluss negativ gegenüber. Nun erwarte man eine größere Auswahl an Tarifen und sogar an Kanälen als zuvor. Immerhin muss ein Anteil von acht Prozent des Senderangebots Bildungs- und Minderheitenthemen gewidmet sein.
Innerhalb eines Jahres sollen kompatible Empfangsgeräte für den zeitgleichen Empfang beider Satellitensysteme auf den Markt gelangen; bisher waren unterschiedliche Geräte notwendig, doch das dürfte weniger ein Zugeständnis an die Ordnungshüter als an das eigene Geschäftsmodell sein.
Für frühere Verstöße müssen beide Unternehmen fast 20 Millionen US-Dollar Strafe an die Wettbewerbsbehörde zahlen. Mit der Fusion hat dies jedoch nichts zu tun. Der Grund sind ungenehmigte Sendetürme und Radiogeräte, die zu viel Energie verschlingen.
Die Aktienkursen der Unternehmen haben seit der Bekanntgabe der Fusion gleichwohl deutlich Federn lassen müssen: Der Verlust beträgt seither rund 40 Prozent.
Eines dürfte jetzt feststehen: Platz für mehr als einen Satellitenradio-Anbieter in den USA ist jedenfalls nicht.
Nicht betroffen von der Fusion sind die beiden getrennten Gesellschaften in Kanada. Aber auch dort denkt man jetzt über einen Zusammenschluss nach.