Das von den Landesmedienanstalten beauftragte Konsortium Mobile 3.0 war mit seinem Ansatz, Handy-TV via DVB-H in Deutschland zu verbreiten gescheitert. Seit der Rückgabe der Lizenz ist das mobile Fernsehen in Deutschland faktisch gescheitert. Einem Bericht des Branchendienstes kress.de zufolge soll der Vorstand der Deutschen Telekom unlängst den Entschluss gefasst haben, das Live-Stream-Angebot „Liga total“ einzustellen und via DVB-H zu verbreiten.
Der Grund für die Entscheidung sollen technische Probleme sein. Denn die Verbreitung von „Liga total“ per Streaming hat wegen der großen Nachfrage immer wieder zu Ausfällen im T-Mobile-Netz geführt.
Damit wäre nun in der Praxis auch der Ansatz von Handy-TV per Streaming gescheitert, den die meisten Mobilfunkbetreiber bisher präferierten.
Via DVB-H-Netz kann dagegen eine beliebige Anzahl an Zuschauern erreicht werden. Allerdings darf die Telekom als Unternehmen mit Staatsbeteilung keine Rundfunklizenz besitzen. Aber auch dafür gibt es einen Ausweg: Die Telekom kann ihre Produktionsfirma Constantin Medien dafür einspannen.
Offiziell gibt es seitens T-Mobile keine Verlautbarung. Ein Startdatum für die Verbreitung von „Liga total“ via DVB-H steht demnach nicht fest.
Spätes Dementi von T-Mobile
Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile hat am 22. September gegenüber dem Magazin Infosat Medienberichte dementiert, nach denen das Unternehmen im kommenden Jahr das Fußball-Angebot „Liga Total“ über DVB-H verbreiten wolle.