Sowohl die Öffentlich-rechtlichen als auch die Privaten erhalten in Österreich Geld des Steuerzahlers, um deren Überleben zu sichern. Bedacht wird sogar der digitale Hörfunk, der im österreichischen Hoheitsgebiet bisher lediglich durch Eindringlinge jenseits des Staatsgebietes stattfindet.
Sprachlich umschrieben werden die Hilfsspritzen für die einzelnen Veranstalter als Fördergelder. Offiziell soll damit der Medienstandort Österreich etabliert und die Sicherung der Meinungsvielfalt gewährleistet werden.
„Eine Million Euro Förderung für nichtkommerzielle Sender sind wesentlich mehr als in den letzten beiden Jahren und hinkünftig jährlich vorgesehen. Diese Gelder werden im Rahmen von Projektförderungen auf 13 freie Radios sowie Fernsehstationen, wie etwa OKTO, aufgeteilt werden. In Kombination mit weiteren möglichen Förderungen von Ländern und Gemeinden wäre dies ein erheblicher Teil der Finanzierung von freien Radios und Community TV“, äußert sich Grinschgl positiv.
Für die kommerziellen Radio- und Fernsehstationen wird es sogar fünf Millionen Euro an Förderung geben. „In diesem Bereich wird es ebenfalls zu einer Projektförderung kommen, die im Radiobereich vor allem aus Gründen der Meinungsvielfalt vorwiegend kleineren Stationen dienen könnte. Natürlich sind auch regionale und bundesweite Rundfunkveranstalter antragsberechtigt. Im Fernsehbereich sind selbstverständlich ATV und Puls4 sowie weitere nationale Stationen ebenso wie Regional-TV antragsberechtigt. Entsprechende von der RTR-GmbH erarbeitete Vergaberichtlinien werden wir in allernächster Zeit mit der Medienabteilung des Bundeskanzleramtes besprechen, das Bundeskanzleramt wird danach die Richtlinien zur Notifizierung in Brüssel einreichen. Ich gehe davon aus, dass wir noch heuer mit der Ausschüttung von Fördergeldern beginnen können“, so Grinschgl.
Irgendwann einmal digitaler Rundfunk
„Der Digitalisierungsfonds ist ab heuer mit einer halben Million Euro dotiert. Mit jenen mehr als acht Millionen Euro, die die RTR-GmbH aus früheren Jahren nicht vergeben hat und dieser weiteren Finanzierung wird der Digitalisierungsfonds selbstverständlich alle eingeleiteten und auch für heuer bzw. für das kommende Jahr vereinbarten bzw. angedachten Förderungen erfüllen bzw. abwickeln können. Nach dem Abschluss der Fernsehdigitalisierung Ende des Jahres 2010 wird es noch Förderungen für den digitalen Hörfunk geben“, stellt Grinschgl fest.