Geplant ist die Zuweisung digitaler terrestrischer Übertragungskapazitäten für die landesweite Verbreitung oder Weiterverbreitung von privatem Hörfunk in digitaler Technik (DAB+)
Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) hat gestern (23. April 2012) die Ausschreibung eines Pilotversuches DAB+ gestartet. Zur Durchführung eines bis 31. Juli 2014 befristeten Pilotversuches stehen ab sofort ein Drittel der Kapazität eines landesweiten sog. Multiplexes zur Verfügung; das heißt, je nach Audioqualität bis zu fünf Hörfunkprogramme (inkl. programmbegleitende Informationen) zur landesweiten programmlichen Nutzung für Hörfunk in digitaler Technik (DAB+).
In den Ausschreibungsunterlagen heißt es: „Dieser Pilotversuch soll die Entscheidung über die Nutzung neuer Techniken, Programme bzw. Dienste vorbereiten. Er dient dem Zweck, Erkenntnisse über die Bedingungen und Möglichkeiten sowie über die Akzeptanz und die Auswirkungen der Einführung von DAB+ insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht zu gewinnen.
Der Vorstoß ist notwendig, weil sich Nordrhein-Westfalen mit seiner Idee eines Zwei-Säulenmodells festgefahren hat. Privatradio gibt es nur auf lokaler Ebene unter Federführung der Zeitungsverlage. Diese lokale Aufstellung verhindert landesweite Privatradioanbieter und bedingt Leerstände im DAB-Landesensemble.
Die Antragsfrist beginnt am 23. April 2012 und endet am 25. Juni 2012, 12.00 Uhr (Ausschlussfrist). Die komplette Ausschreibung ist unter www.lfm-nrw.de veröffentlicht. Informationen und Unterlagen sind dort abrufbar.