Die Redaktion testete das Pure Sensia. Der ausführliche Bericht erscheint in der kommenden Ausgabe unseres WLAN-Internetradio Testbuchs. Einige Eindrücke bietet aber ein Vorab-Video.
Mit einem beachtlichen Konzept, das der Zeit deutlich vorauseilt, hat sich der Radiohersteller Pure auf technisches Neuland gewagt. Im Rückblick ist es nicht die erste käufliche Machbarkeitsstudie in Sachen Radio von Pure. Auch die Modelle „Bug“ (2004) und „Evoke 3“ (2006) zeigten an, wohin die Reise beim Radio gehen könnte.
Mit dem „Sensia“ präsentieren die Briten ein neuartiges Hybridradio für UKW, DAB und WLAN-Internetradio. Touchscreen-gesteuert, kann das Radio ganz nebenbei auch Internetdienste wie Twitter, Facebook, Wetter und Co mit einbinden. Die Softwareschnittstelle wird bald freigegeben; Entwickler können so beliebige Widgets für das Radio erstellen.
Wenn man im Hinterkopf behält, dass sich Apple am Mutterunternehmen des Radioherstellers Pure beteiligt hat und wer sich die offizielle Videopräsentation des Pure Sensia angesehen hat, muss sich über die Ähnlichkeit der Slide-and-Ride-Bedienung zum Iphone nicht wundern.
Pure setzt beim Sensia auf die Fähigkeiten des hauseigenen Frontier-Silicon-Chipsatzes. Mit Grafik und Bedienanimation ist das System offenbar ziemlich beschäftigt; besonders dann, wenn die Internetradio-Datenbank aus dem Internet mit geladen werden soll.
Im Ergebnis – und das zeigt unser kleines Video - läuft die Bedienung bei weitem nicht so flüssig wie erhofft. Zudem erschließen sich auch die Funktionen nicht wirklich selbsterklärend. Der Fund des Wetter-Apps gelang während der Video-Präsentation durch Zufall. Die Filterregeln zum Eingrenzen der Senderlisten waren zum Zeitpunkt der Aufnahme noch unentdeckt geblieben und zum Verkaufsstart hielt Pure gerade mal ein „Quick-Start-Guide“ zur ersten Orientierung bereit.
Trotz eines Füllhorns pfiffiger Ideen, kann die Umsetzung nicht vom Start weg überzeugen. (Das kann die Tonqualität unseres Videos leider auch nicht, aber doch sagt das Video mehr als viele Worte.)