Es wird immer schwieriger sich DAB+ zu entziehen. Laut Jahresreport 2020 der Deutschen Automobiltreuhand (DAT GmbH) ist die Ausstattungsrate bei den 2019 in Deutschland gekauften Neufahrzeugen deutscher Hersteller und Importeure auf knapp 54 % gewachsen.
„Die Digitalisierung des Radios ist nicht mehr aufzuhalten. Die aktuellen Zahlen belegen, dass sich die Konsumenten vermehrt für ein zukunftssicheres DAB+ Empfangsgerät entscheiden und nicht mehr auf veraltete analoge Technik setzen“, erklärt Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, die auch die IFA veranstaltet.
Auch bei handelsüblichen Radios erzielt DAB+ neue Bestmarken: Wie der HEMIX (Home Electronics Market Index) belegt, wurden im Jahr 2019 etwas mehr als 1,5 Millionen DAB+-Radios in Deutschland verkauft. Dies entspricht einem Wachstum von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilt die gfu Consumer & Home Electronics GmbH mit.
Die tatsächliche Zahl der verkaufen DAB+-Radios ist höher als im HEMIX gemeldet, da er den Gesamtmarkt nicht vollständig abbildet. Der HEMIX berücksichtigt nur verkaufte Radios und die erzielten Umsätze im deutschen Endverbrauchermarkt. Käufe aus dem Ausland oder Autoradios ab Werk fließen nicht in den HEMIX ein.
Marktbeobachter rechnen damit, dass die ohnehin wachsenden Umsätze mit der kommenden Digitalradiopflicht und neuen bundesweiten Programmen noch weiter steigen werden: Ab dem 21. Dezember 2020 müssen Radios in Neuwagen den Empfang und die Wiedergabe des digital-terrestrischen Radios DAB+ ermöglichen. Auch für stationäre Radiogeräte mit Display gilt künftig die Digitalradiopflicht.