In der Schweiz nimmt die Nutzung des digitalen Radioempfangs zu, während jene von UKW weiterhin sinkt – in allen Regionen, Altersklassen und Orten. Immer beliebter wird die Radionutzung via Internet. DAB+ bleibt aber der meistgenutzte Empfangskanal für Radioprogramme. Im vergangenen Jahr wurden knapp eine halbe Million DAB+-Radios neu in Betrieb genommen.
Im Herbst 2022 wurden von 100 Radiominuten pro Tag durchschnittlich 77 Minuten auf digitalem Weg empfangen. Dies hat die Arbeitsgruppe Digitale Migration („AG DigiMig“) im Rahmen des „atelier radiophonique romand ARARO“ bekannt gegeben. Die digitale Radionutzung ist in den letzten sieben Jahren damit um 28 Prozentpunkte auf 77 % im Herbst 2022 gestiegen.
Gleichzeitig hat sich die UKW-Nutzung halbiert und ist von 51 % auf 23 % gesunken. Gar nur noch 11 von 100 Personen gaben an, ihre Radioprogramme ausschließlich über UKW zu empfangen. Die Nutzung über das Internet macht bereits 36 % aus, jene über DAB+ 41 %.
Zuhause wird mit Abstand am längsten Radio gehört (63 % der gesamten Radionutzung), gefolgt vom Arbeitsplatz (18 %) und dem Auto (13 %). Der größere Anteil der Nutzung geschieht nun auch im Auto via DAB+ (51 %). Zusammen mit den 12 % via Internet ist die Radionutzung im Auto jetzt zu 63 % digital. Zudem: 99 % aller neuen Personenwagen verfügen seit mehreren Jahren standardmäßig über ein DAB+-Radio.
2022 wurden in der Schweiz rund 280.000 DAB+-Radios verkauft. Hinzu kommen 261.000 DAB+-Geräte in den Autos. Damit wurden in der Schweiz bisher rund 6,5 Millionen DAB+-Radios angeschafft.