In Simbabwe wird der Besitz von aufziehbaren Radio strafbar und ein britisches Radioprogramm stellt seine Mittelwellensendungen ein - aus Umweltgründen.
Satellitenanlagen sind in Simbabwe schon längst verboten. Nun soll die Landbevölkerung die recht verbreiteten Aufziehradios den Behörden aushändigen. Hintergrund ist die Tatsche, dass viele Nichtregierungsorganisationen diese Radio an die Landbevölkerung verteilen. Aufziehradios benötigen keine Batterien, die sich in Simbabwe praktisch nicht beschaffen lassen. Es reicht, an einer Handkurbel zu drehen, um für einige Zeit Radio hören zu können.
Die Behörden befürchten, dass damit per Kurzwelle subversive Radiosendungen gehört werden, deren Inhalte dazu gedacht ist, Unruhen zu schüren. Folgerichtig ist der Besitz eines solchen Radio ein klares Indiz für subversives Verhalten - und das steht unter Strafe. Zwei Besucher aus Südafrika wurden mit Kryptokarten für BSkyB geschnappt und wanderten dafür sechs Monate ins Gefägnis. So berichtete es die ZWnews.com, eine in Südafrika produziertes Nachrichtenportal über Simbabwe.
Einmal volltanken, bitte
Der britischen Radiosender BigL hat ein ganz anderes Problem. Er sendet von den Niederlanden aus ein Programm für Großbritannien und bedient sich dafür eines Mittelwellensenders der am Isselmeer steht. Nun hat der Sender seine Ausstrahlungen überraschend eingestellt. Offiziell heißt es aus Gründen des Umweltschutzes. Der Sender hat keine Verbindung zum Stromnetz und muss daher seine elektrische Energie über eigene Dieselgeneratoren erzeugen. Durch den drastischen Anstieg der Spritpreise sich dürfte der Sendebetrieb einfach nicht mehr gelohnt haben, vermutet das gut unterrichtete Media Network Weblog.