Starke Schwankungen der Lautstärke gibt es beim Hörfunkprogramm SWRinfo seit gestern nicht mehr. Das digitale Informationsprogramm des SWR sendet als erstes Radioprogramm der ARD nach neuen, weltweit gültigen Lautheitsregeln.
Diese bringen mehr Hörqualität. Vorbei sind die Zeiten, in denen beispielsweise beim Autofahren ständig nachreguliert werden musste, um Telefoninterviews gut zu verstehen. Das Programm klingt für alle Hörer technisch ausgewogen, in der Lautstärke einheitlich und vermittelt damit ein modernes Klangbild. SWRinfo setzt diese einheitlich festgelegten Lautheitsempfehlungen als erstes Programm um, alle anderen ARD-Hörfunkprogramme werden folgen.
Der SWR initiierte 2013 eine erste ARD-Arbeitsgruppe „Lautheit“, um die Einführung für den Hörfunk ARD-weit zu prüfen. Das mit Erfolg, wie die Einführung bei SWRinfo nun zeigt. Die verbesserte Aussteuerung nach Lautheit war bereits 2010 von der International Telecommunication Union (ITU) und der European Broadcasting Union (EBU) beschlossen und in der Folgezeit erarbeitet worden. Die neue Lautheitsmessung orientiert sich an der mittleren Lautheit eines Signals. Dies erfordert zahlreiche aufeinander abgestimmte technische Prozesse im Studio.
Bisher steuern die Hörfunkprogramme nach sogenanntem Spitzenpegel aus, das heißt, nach der lautesten, im Signal vorkommenden Signalspitze. Diese Methode der Aussteuerung kann Lautstärkeunterschiede erzeugen, die von Hörern als störend empfunden werden.
SWRinfo, das digitale Informationsprogramm für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, ist zu empfangen über DAB+, als Internetradio unter SWRinfo.de, als Smartphone-App sowie in Stuttgart über UKW auf der Frequenz 91,5 MHz.