Die Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland (über die Antenne) steckt bisher noch immer in den Kinderschuhen. Was bei der Fernseh-Übertragung unstrittig war, bleibt dem Radio noch auf Jahre verwehrt. In Österreich haben sich die Digitalisierungs-Gegner bisher noch besser geschlagen. Doch die österreichische analoge Insel der Glückseligkeit ist nun bedroht – durch einen Testbetrieb für DAB+.
Mitte April soll er in Wien starten, mit voraussichtlich 15 Programmen. So hat Gernot Fischer, Geschäftsführer des Verein Digitalradio Österreich, bei einem Podiumsgespräch des Friedrich-Funder-Instituts (FFI) in Wien berichtet.
Mit dabei sein sollen Programme des öffentlich-rechtliche ORF und Antenne-Radios, Kronehit, Life Radio sowie Radio Arabella. Im Endausbau von DAB+ sollen bundesweit bis 24 Radioprogramme möglich werden.
Nicht anders als in Deutschland wettern vor allem die Privaten gegen die Digitalisierung. Corinna Drumm, Geschäftsführerin des Verbands Österreichischer Privatsender (VÖP), sprach sich bei gleicher Gelegenheit gegen die Festlegung auf einen Abschalttermin aus, weil die wirtschaftliche Basis der Privatradios immer noch UKW sei.