Beim Kauf von DAB-Radios ist dieses Jahr erhöhte Vorsicht geboten. Die gute Nachfrage nach DABplus-Radio nutzen findige Anbieter zur Räumung von Lagerbeständen. Angestaubte Modelle bleiben bei DAB+ stumm, aber nicht jeder Kunde wird binnen 14-Tagen verstehen, weshalb er die neuen DAB-Programme nicht empfangen kann.
Bei Amazon.de findet man unter den Suchstichwort DAB+ auch das Angebot eines Harman Kardon Tuners TU 980. Der Anbieter schreibt – sachlich richtig – DAB + UKW-Tuner in die Überschrift. Das 2008 auf den Markt gekommene Modell TU 980 beherrscht DABplus allerdings noch nicht. Das erschließt sich nicht sofort, denn die Webseite des Herstellers ist sparsam mit detaillierten technischen Informationen zum verwendeten DAB-Tunertyp. Eine Nachfrage beim Support stellt klar, dass dieses Tunermodell DAB+ nicht beherrscht.
Wer nur DAB in die Produktsuche gibt, ist vollends verloren: Aus England kommt ein originelles Retroradio mit Ipod-Dock. Das Gerät von Viewquest hört auf den Namen Retroradio und wird in vielen ungewöhnlichen Farben geliefert. Auch dieses Radio ist in diversen Farben über Amazon erhältlich. Viewquest stellt auf Nachfrage fest, dass der originelle Blickfang in Deutschland keinen Sinn macht, weil das Radio DAB+ nicht wiedergeben kann.
Ein wichtiger Hinweis für kaufinteressierte Kunden ist das DAB+-Logo auf der Frontplatte und der explizite Hinweis in den technischen Daten, dass ein Radio DABplus-fähig ist. Ein schneller Blick auf rein-hoeren.de hilft ebenfalls nicht weiter. Ein Großteil unserer Testberichte bezieht sich noch auf alte Modelle. Hier muss man in jedem Fall den Produktsteckbrief zu Rate ziehen, um festzustellen, ob das Modell DABplus-Empfang beherrscht. Empfehlenswert ist hingegen der Besuch der Webseite digitalradio.de. Die dort gezeigten Radios taugen durchweg für den Empfang der neuen DABplus-Programme.