„Uns ist versprochen, dass zu Weihnachten 2005 DRM-Receiver in die Läden kommen”, fasst noch im Februar 2007 die offizielle britische DRM-Seite das ganze Ausmaß des Receiver-Desasters vollmundig zusammen.[9] Immerhin sollte der DRM-(und DAB-)fähige Chip RS500 des britischen Unternehmens Radioscape – die Entwicklung erfolgte gemeinsam mit Texas Instruments [10] – da schon den Herstellern zur Verfügung gestanden haben [11]. Das erste damit bestückte Radio Morphy Richards 27024 war jedoch so wenig überzeugend, dass es nur kurz auf der Leitseite des T-Online-Shop als bislang einigermaßen massenwirksamer Bezugsquelle auf-, bevor es in den Hintergrund abtauchte [12].
Inkompatibilität des Verfahrens und mangelnde Verfügbarkeit der Empfänger aber hat immerhin die chinesische Regierung auf den Plan gerufen. Sie möchte DRM-Netzwerke aufbauen. Vermutlich, um die Informationsmöglichkeiten der eigenen Bevölkerung nach dem Vorbild des Volksempfängers VE301 besser steuern zu können. Denn passende Software für den Chip lässt bestimmte Arten von Beschränkungen durchaus zu.
Im nächsten Teil verweist Nils Schiffhauer auf die bereits vorhandenen DRM-Programminhalte, die Erprobung von verschiedenen Versorgungskonzepten mit den digitalen Signalen auf der digitalen Kurz- und Mittelwelle und wie Hobby-Hörer diese Sendungen in aller Welt verfolgen.