Apple erteilt RadioApps eine Absage

Schluss mit RadioApps: Apple-Chef Steve Jobs zieht den zahllosen Apps für eine einzelne Radiostation den Stecker. Solche Apps seien Spam und nutzlos wie „Pfurz-Apps“.

Es gibt unzählige gleichartige Apps zur Online-Beförderung nur eines einzelnen Senders. Apple fürchtet nun, durch solche RadioApps zugemüllt zu werden und lässt solche Apps nicht mehr zu. In den USA wurden solche Einzel-Programm-Apps für iPhone und iPad angeblich bereits abgewiesen. Apps wie jene von Radio.de oder Vtuner sind hingegen von dieser Entscheidung nicht betroffen.

In der Sache ist die Kritik gerechtfertigt. Massenhaft veröffentlichen Radiosender ihre Einzelapplikationen im Appstore. Der Nutzen solcher Apps ist zweifelhaft. Trotzdem ist der Schritt, derartige Anwendungen nicht länger zuzulassen, angesichts der großen Nachfrage der sinnlosen Dudel-Apps befremdlich. Weshalb sollte man Bestseller einfach aus den Programm nehmen?

Bei Apple entscheidet eben nicht der Konsument, sondern der Chef selbst über Top oder Flop.

Ergänzung vom 30. November

Laut dem Internet-Magazin "Radioszene.de" habe Apple seine Äußerungen zu Radio-Apps gegenüber dem Verband der privaten Rundfunkanbieter (VPRT) teilweise widerrufen.

Sender können demnach auch weiter eigene Apps über den App-Store anbieten, soweit sie sich dafür einen eigenen Entwickler-Account zulegen. Andererseits soll aber der Grundsatz bestehen bleiben, dass Apple die wachsende Zahl der Radio-Apps beschneiden will und nur noch Radio-Apps für mehr als 100 Sender möglich sein sollen.

Ein klarer Fall negativer Unternehmenskommunikation: Der Chef weiß selbst nicht, was er will - oder hat es den Angestellten seines Unternehmens einfach noch nicht mitgeteilt.