Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) vertritt die Interessen der deutschen Elektroindustrie. Hier kann man sich mit dem Gedanken von UKW auf DAB+ umzusteigen anfreunden, solange das Interesse der Verbraucher dabei im Mittelpunkt steht.
Aus Sicht des ZVEI kann die Entwicklung einer Roadmap zur UKW-Abschaltung hilfreich sein. Dabei sollten weitere Technologiewechsel berücksichtigt werden. Zu nennen ist hier das Ende des analogen Kabelfernsehens in 2018, der Wechsel von DVB-T auf DVB-T2 in 2019 und die Einführung von 5G in 2020. Zu viele Technologiewechsel in kurzer Folge könnten beim Konsumenten eine Investitionsskepsis auslösen. Insofern ist ein gut gewählter Zeitpunkt, zu dem das Ende von UKW kommuniziert wird, nach Ansicht des ZVEI, entscheidend für den Erfolg.
Darüber hinaus weist der ZVEI darauf hin, dass eine Fragmentierung des europäischen Marktes der Bildung eines Massenmarktes schadet. Eine einseitige nationale Mandatierung für einen UKW-Ausstieg ist demnach genauso wenig nützlich, wie die Einführung unterschiedlicher technischer Lösungen für die Hörfunkdigitalisierung innerhalb Europas.
Einzig der Verpflichtung künftig nur noch DAB+-fähige- oder Multinorm-Radiogeräte anzubieten, lehnt der ZVEI ab. Ausschlaggebend bleibt hierfür die Attraktivität der verbreiteten Inhalte und Dienste sowie die Nachfrage der Konsumenten nach Digitalradio.
Nachzulesen ist all dies in einem aktuellen Positionspapier des ZVEI zur vollständigen Digitalisierung des Hörfunks.