Sechs private Veranstalter von Hörfunkprogrammen und Telemedien erhalten Übertragungskapazitäten für die bundesweite digitale Ausstrahlung ihrer Angebote mit dem Übertragungssystem DAB+. Die Zuweisung gilt für eine Dauer von zehn Jahren. Die Bewerber bringen sieben Radioprogramme und eine Reihe von Telemediendiensten an den Start.
„Mit der Zuweisungsentscheidung sind die medienrechtlichen Voraussetzungen für eine Bereicherung des deutschen Radiomarktes um erste neue und attraktive, die Meinungsvielfalt in Deutschland fördernde Angebote geschaffen worden. Ich bin überzeugt, dass weitere Angebote sowohl für eine bundesweite wie für eine landesweite digitale Verbreitung folgen werden“, betonte Dr. Gerd Bauer, Hörfunkbeauftragter der DLM und Direktor der in diesem Zuweisungsverfahren zuständigen Landesmedienanstalt Saarland (LMS).
Folgende Anbieter, die einen Vertrag mit dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast abgeschlossen haben, können nunmehr ihre Programme und Dienste digital ausstrahlen:
- Entspannungsradio GmbH (LoungeFM)
- ERF Medien e.V. (ERF Radio)
- MEDIA BROADCAST GmbH (Telemediendienste)
- Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG (Radio Rauschgold)
- Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH (ENERGY)
- REGIOCAST DIGITAL GmbH (90elf – Dein Fußball-Radio; RemiX Radio; litera)
Eine weitere Bewerberin, The Walt Disney Company (Germany) GmbH, hat ihre Bewerbung zurückgezogen.
Zweite Ausschreibungsrunde läuft
Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Bewerbungsphase sind noch digitale Sendekapazitäten frei. Die ZAK hatte bereits im Dezember eine weitere Ausschreibung beschlossen.
Seit dem 14. Januar können sich private Hörfunkveranstalter, Anbieter von vergleichbaren Telemedien und Plattformbetreiber um die verbliebenen digitalen Übertragungskapazitäten bewerben, die etwa drei digitalen Hörfunkprogrammen entsprechen.
Für das bundesweite Digitalradio im Übertragungsstandard DAB+ steht insgesamt ein Multiplex zur Verfügung. Neben den privaten Angeboten wird das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen digital verbreiten.