Die Ausschreibung der in der ersten Runde nicht vergebenen Kapazitäten zur Ausstrahlung von Hörfunkprogrammen im geplanten bundesweiten DAB+ Sendernetz war erfolgreich.
Nach Angaben des Hörfunkbeauftragten der DLM, dem Direktor der Landesmedienanstalt Saarland, Dr. Gerd Bauer, haben sich fristgerecht folgende Anbieter beworben:
Pure Digital, Weltmarktführer für DAB-Radio, arbeitet traditionell mit Chipsätzen des Konzern-eigenen Lieferanten Frontier-Silicon. Im Preiskeller, dort wo es um jeden Cent geht, setzt Pure jetzt auf einen Toumaz-Basisbandprozessor.
Kenwood reagiert auf den Startschuss für DAB+ in Deutschland mit einer neuen CD-Radio-Kombi, die bereits im Frühjahr in den Handel kommen soll. Das CD-Radio hört auf die Typbezeichnung KDC DAB41U und soll 179 Euro kosten.
Publica Data hat die Reichweiten für das zweite Halbjahr 2010 veröffentlicht, woraus leicht ablesbar ist, dass sich Digitalradio-Programme in der Deutschschweiz immer größerer Beliebtheit erfreuen können. Den größten Zuwachs konnte DRS4 News erzielen, gefolgt von Radio Eviva, DRS Virus und Swiss Jazz. Radiosender, die auf ihre Verbreitung per Kabel vertrauen, musten dagegen teils erheblich Rückschläge verzeichnen. Besonders kräftig war er bei RMC Swiss. Nur noch 10100 Hörer schenken dem Sender ihre Aufmerksamkeit. Ein Jahr zuvor waren es noch 16300 Hörer gewesen.
Sechs private Veranstalter von Hörfunkprogrammen und Telemedien erhalten Übertragungskapazitäten für die bundesweite digitale Ausstrahlung ihrer Angebote mit dem Übertragungssystem DAB+. Die Zuweisung gilt für eine Dauer von zehn Jahren. Die Bewerber bringen sieben Radioprogramme und eine Reihe von Telemediendiensten an den Start.
NXP Semiconductors N.V. kündigt die Chip-Serie SAF356x an. Die flexiblen Digitalradio-Coprozessoren eignen sich zum Empfang von Radioprogrammen in Car-Entertainment-Systemen auf Basis der Standards DAB, DAB+, T-DMB und HD Radio.
Die Zeichen mehren sich, dass nun das Interesse der Sender an DAB+ doch noch geweckt werden konnte. Media Broadcast hat sie sich mit fünf privaten Radioanbietern geeinigt. Die fünf Unternehmen wollen insgesamt sieben Radioprogramme sowie weitere Datendienste bundesweit anbieten. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden Deutschlandfunk, Deutschland Radio Kultur und Deutschlandradio Wissen aufschalten.
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Verhandlungen zwischen den Privatradiosendern und dem Netzbetreiber Media Broadcast sind gestern mit Erfolg abgeschlossen worden. Nach endlosen Auseinandersetzungen und nach ständig neu festgesetzten Stichtagen haben sich beide Parteien doch noch geeinigt. Damit ist der Weg nun frei für nationale Digitalradioprogramme im DAB+-Standard. Die Medienanstalten und ARD haben die Einigung begrüßt.
Die Verhandlungen um die Finanzierung des geplanten bundesweiten DAB-Sendernetzes zwischen der Media Broadcast und den interessierten privaten Radioveranstaltern schienen festgefahren. Private Investoren sind offenbar bereit mit einer Einlage zwischen den Preisvorstellungen zu vermitteln. Frontier-Silicon hat sich nun als einer dieser Investoren zu erkennen gegeben.