„Die Zukunft des Radios ist digital", betont Eberhard Sinner, medienpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. „Wir wollen die stärkere Verbreitung des digitalen Hörfunks in Deutschland mit Nachdruck vorantreiben."
Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag bringt die Regierungskoalition auf Initiative der CSU-Fraktion in den Landtag ein. „Die Staatsregierung soll bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 15. Dezember auf die Länder einwirken, die in Teilen vorherrschende Zurückhaltung bei der flächendeckenden Einführung dieser neuen Technologie aufzugeben", erläutert Sinner.
„Der digitale Hörfunk bietet einen entscheidenden Mehrwert für die Hörerinnen und Hörer", erklärt Sinner. „Dieser Mehrwert ist Qualität der Übertragung, Erhöhung der Vielfalt der Programme und eine Palette vieler neuer Dienstleistungen, die den Radiohörern unterwegs und zu Hause über das Display des Radios angeboten werden können. Das digitale Radio ist das Radio der Zukunft, interaktiv und multimedial, für alle Bevölkerungsgruppen." Ebenso wie beispielsweise die Digitalfotografie sei auch das Digitalradio ein Zukunftsmedium. „Im Gegensatz zum Rest Europas bleibt die deutsche Radiolandschaft heute weit hinter den technologischen Möglichkeiten zurück. Daher wollen wir die Einführung des digitalen Hörfunks nun schnell vorantreiben."
Der CSU-Medienpolitiker Sinner erläutert die Ziele des Dringlichkeitsantrags: Die Bundesregierung solle mit der Wirtschaft prüfen, ob es möglich ist, die im Entwurf des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vorgesehen Bestimmung, neue Hörfunkempfangsgeräte ab dem Jahr 2015 (Autoradios ab 2016) auch mit digitalen Empfangseinheiten auszustatten, auf einen früheren Termin vorzuverlegen. Zudem soll die Staatsregierung im Gesetzgebungsverfahren fordern, die nach dem aktuellen Telekommunikationsgesetz geltende Frist zur Digitalisierung des Hörfunks bis 2015 im Licht der technischen Entwicklung und der Marktdurchdringung flexibel zu gestalten, um eine zeitnahe Einführung des Digitalradios plus und eine Begrenzung der teuren parallelen analogen und digitalen Ausstrahlung (Simulcastphase) so kurz wie möglich zu halten.