Nach dem Erfolg des 3D-Kinostreifen „Avatar“ wittert die CE-Branche beim dreidimensionalen Fernsehen Morgenluft. 3D ist das Trendthema der Internationalen Funkausstellung 2010. Das Internetradio ist als Feature oft genannt, weil die Heimvernetzung von Mediengeräten voranschreitet.
Trotzdem hat die Funkausstellung einige wichtige Neuheiten – insbesondere im Bereich der Internetradios zu bieten. Zu diesen aufsehenerregenden Neuheiten gehört zum Beispiel eine komplett neue Noxon-Modellpalette aus dem Hause Terratec.
Das Noxon iRadio 300 und das Noxon iRadio 360 sind die Nachfolger des bekannten Noxon iRadio bzw. Noxon 90elf. Sie verfügen beide über hochauflösende Displays und ein neues 2-Wege-Soundsystem.
Das Noxon iRadio 360 kann durch einen Zusatzlautsprecher mit Stereo-Klang aufwarten. Beide Geräte haben – wie das Vorgänger-Modell – fünf Favoritentasten, einen Lautsprecher- und einen Kopfhörer-Ausgang. Das Noxon iRadio 300 wird 169 Euro, das Noxon 360 199 Euro kosten. Beide Modelle sind ab November 2010 verfügbar.
Das neue Noxon iRadio 500 vereint diese Eigenschaften in einem Noxon-typischen Design mit hervorragend klingendem 2.1-Lautsprechersystem (Stereo + Subwoofer). Es verfügt sogar über ein Farb-Display mit 8,8 Zentimetern in der Diagonalen. Das Noxon iRadio 500 wird ab November im Handel sein und 299 Euro kosten.
Das Noxon iRadio 700 hat zusätzlich eine Universal-Dock für iPod und iPhone und zeigt sich äußerst anschlussfreudig. Das integrierte Universal-Dock verwandelt iPod oder iPhone in eine klangstarke Jukebox und lädt die Geräte während der Wiedergabe sogar auf. Genauso einfach lässt sich einer von rund 14.000 Internet-Radiosendern weltweit auswählen und abspielen. Für eine gute Übersicht in dem sehr umfangreichen Angebot an Sendern sorgt ein nach verschiedenen Kriterien (Genres, Länder) sortiertes Stationsverzeichnis. Apropos Anschlüsse: Ein USB-Anschluss ermöglicht es, Musik von externen Festplatten oder USB-Speicher-Sticks abzuspielen. Und bei Bedarf lassen sich aktive Lautsprecher oder sogar eine ausgewachsene HiFi-Anlage am Line-Out oder dem Digitalausgang anschließen. Das Noxon iRadio 700 wird 399 Euro kosten.
Für die Freunde gepflegter HiFi-Kultur bringt Noxon ab November das 43-Zentimeter-Internetradio Noxon A 540 auf den Markt. Dieses Modell besticht durch elegantes Design im üblichen HiFi-Format. Ein hochauflösendes Display, Favoritentasten und ein digitaler Ausgang runden die Merkmale ab. Es wird 249 Euro kosten.
Tobit Djukebox
IFA-Highlight 2010 ist allerdings der Hardware gewordene Traum eines Softwareherstellers, den wir wahrlich nicht auf der Rechnung stehen hatten. Erst kürzlich haben wird einen Test mit der Tobit-Software Radio.fx durchgeführt. Die Software bietet nicht nur eine ordentlichen Funktionalität beim Webradioempfang und eine ausgefeilte Aufnahmenfunktion, sie bietet eben auch eine optisch hinreißende gemachte Jukebox-Lösung, bei der sich per Plattencover die Top40 bestens für die nächste Party zusammenstellen lassen. Abgespielt werden die zuvor aus dem Internetradio aufgenommenen Tracks.
„Lange genug hat die Welt darauf gewartet, dass endlich ein Unterhaltungselektronik-Hersteller ein Gerät entwickelt, das den Zeitgeist der Touch-Generation trifft und als Plattform für moderne Streaming-Audio und Mashup-Technologien dient. Ein Gerät, bei dem Content und Device zu einer Einheit verschmelzen. Aber stattdessen bringt die Industrie nur den siebten Nachfolger von XJ172-G (oder so). Die Zeit ist reif für ein vollkommen neues Gerät für Audio Entertainment“, tönt die Tobit-Webseite selbstbewußt.
Die „Djukebox“ wird wie ein Bild an die Wand gehängt und ganz einfach mit der eigenen Audio-Anlage verbunden. Per WLAN empfängt sie automatisch und immer aktuell die neueste Musik als Mitschnitt aus dem Internet-Radio und ordnet alle Titel in perfekt aufeinander abgestimmte Playlists. Ob Rock oder Pop. Ob RnB oder Disco. Ob Lounge, Klassik oder House: Mit einem Fingertip wählt man genau die Musik, die gerade zur eigenen Stimmung passt. Mit einem Fingerstreich blättert man durch die Sammlung, fügt zusätzliche Titel hinzu oder passt die Spielfolge der Titel an.
Tobits „Djukebox“ wurde noch vor ihrer offiziellen Premiere auf der IFA mit dem renommierten Plus-X-Award in gleich drei Kategorien ausgezeichnet: Innovation, Design und Bedienkomfort haben die Jury offenbar überzeugt.
Der formvollendete Streaming-Client kann sogar per schnellen WLAN 802.11-n kommunizieren. Ein preiswertes Vergnügen ist die neue „Djukebox“ hingegen nicht. Mit 1690 Euro dürfte das Gerät ein Exot bleiben. Ein Anstoß an die etablierten WLAN-Radio-Hersteller, die Pfade des klassischen Komissbrotdesigns endlich zu verlassen und bereits in der Gerätegestaltung Wege zu beschreiten die neuen Möglichkeiten einer vernetzten Musiksammlung Rechnung tragen, ist die „Djukebox“ allemal.
Wer steuert unsere Medieninhalte morgen?
Zumal ja auch das Thema Konvergenz im vernetzten Heim noch nicht ausgeträumt ist. Anders ist die geradezu selbstverständliche Integration von Radiofunktionen in IP-Hybrid-Fernseher nicht zu erklären. Die Käufer internetfähiger Digitalfernseher und Hybrid-Receiver der Marken Loewe, Philips und TechniSat kommen demnächst in den Genuss der Programmvielfalt des Internetradios.
Bei Loewe führt der Weg ins Internet über das Entertainment System „Loewe MediaNet“, das mit dem IFA PreView Award als „Innovation der IFA 2010“ ausgezeichnet wurde und mit dem alle neuen Loewe TV-Geräte ausgestattet sind.
Die neuen webfähigen TechniSat Digitalfernseher MultyVision ISIO sowie die Hybrid-Receiver DIGIT ISIO und DigiCorder ISIO ermöglichen durch die Ausstattung mit umfangreichen IP-Funktionalitäten den Zugriff auf Webdienste.
Dazu zählt unter anderem der radioähnliche Musikdienst „Aupeo!“, der inzwischen auch bei zahlreichen Internetradios anzutreffen ist.
Auch bei Philips setzt man auf Webradio und hat den Aupeo-Dienst im Angebot. Möglich ist der Webradio-Service auf den LED-TV-Geräten der Serien 7000, 8000 und 9000, der Cinema 21:9 Serie sowie den Blu-ray Playern der Serie 9000 und dem 360Sound Blu-ray 3D Heimkino-System.
Medien-PC mit Pad-Steuerung
Die Schlacht um die Steuerungshoheit bei den Medieninhalten im Wohnzimmer ist noch nicht entschieden. Auch PC-Hersteller wollen hier mitmischen. Mini-PCs von Revo sind hier schon seit längerem auf dem Sprung. Auf der IFA ist mit dem Acer Revo RL 100 eine weitere Evolutionsstufe zu sehen.
Das flache Gerät im eleganten, schwarzen Finish ist auch unter Design-Aspekten ein Gewinn für jede Umgebung. Zum Lieferumfang gehört das neue, innovative Wireless-Pad, mit dem sich das Gerät auch einfach vom Sofa aus bedienen lässt. Das Acer Revo Pad ermöglicht eine mühelose Steuerung und eine fließende Navigation über die berührungsempfindliche, beleuchtete QWERTZ-Tastatur, die sich mit einem Klick in ein Multi-Gesture Touchpad verwandelt. Darüber hinaus ist der Acer Revo RL 100 mit der neuen Acer clear.fi-Software ausgestattet, die alle Funktionen umfasst, um HD-Videos und Filme zu genießen, die neuesten Fotos anzusehen, Musik hören zu können oder digitale Inhalte über Social Networks mit Freunden zu teilen und im Netzwerk zu verwalten.
Dank UPnP-Unterstützung können alle angeschlossenen Geräte problemlos auf die vorhandenen Inhalte zugreifen.