Wie Sunday Business Post berichtet, planen die privaten Radioveranstalter in Irland, nach der Beendigung des seit 2006 laufenden Pilotversuchs mit Digital Radio DAB, aus dem Projekt auszusteigen.
Der Simulcast UKW/DAB kostet nach Schätzungen der Privatradios mehr, als im boomenden Webradiomarkt mitzumischen und staatliche Beihilfen für DAB sind nicht in Sicht. Auch gibt es Skepsis, ob sich mit DAB/DAB+ genügend Wechselanreize schaffen lassen. Die drohenden Wirtschaftkrise tut ein Übriges, sich derzeit nicht an Risiko-behafteten Investitionen weiter zu beteiligen.
Der staatliche Rundfunk will seinem DAB-Paket inklusive der fünf exklusiven Digitalprogramme weiter festhalten und hofft die Flächendeckung von derzeit 44 % auf 56 % zu erhöhen.
Kritiker sehen in dem drohenden Privatradioausstieg bei DAB auch ein Versagen der Politik und des irischen Regulierers Comreg. Während der für das analoge Antennenfernsehen ab 2012 das Aus beschlossene Sache ist, gibt es solche Aussichten für UKW nicht.