Im Moment steht das „Blik Internet-Radio” von Revo auf dem Prüfstand, unmittelbar danach folgt vom selben Hersteller die „Blik Radio-Station” mit Webradio und DAB+. Das schnuckelige „Blik Internet-Radio” ist flammneu in einer technischen Verfassung eingetroffen, die zum Testabbruch führte.
Manch einer möchte das Design als anregend und interessant empfinden. Das strenge Trapezdesign mit der verspielten Oberseiten-Bemusterung inklusive gleichartiger Schallöffnungen erinnert in seiner Formensprache in unaufdringlicher Weise an die modernistischen Design-Strömungen der 70er-Jahre.
Das Blik ist sowohl formal als auch funktional als Weckradio zu verstehen.
Als Webradio mit UKW verlässt sich Revo beim Blik auf die bewährte Reciva-Technikplattform. Im Großen und Ganzen haben wir bereits eine Menge guter Radios mit dieser Technik auf dem Tisch gehabt. An diese guten Erfahrungen kann das Revo Blik in der uns vorliegenden Verfassung leider nicht anknüpfen. Die Fehlerliste füllt sich in einer Art und Weise, dass wir das Gerät als defekt zurücksenden mussten.
Der Aufbau einer WPA-verschlüsselten Verbindung - die Zeitdauer vom Einschalten bis zur ersten Tonwiedergabe des Webradios - verschlingt Minuten; das Gerät unterbricht die Wiedergabe regelmäßig mit hörbaren Knacken und benötigt in der Regel einen neuen Verbindungsaufbau. Softwareabstürze, umständliche Weckzeiteinstellung, zu dunkles, im Tageslicht nicht ablesbares Mini-Display, die Negativliste weitet sich zum Fiasko aus.
Entgegen sonstiger Reciva-Gepflogenheiten startet das Radio auch nicht mit der Wiedergabe des zuletzt gehörten Senders, sondern landet auf der Programmdatenbank. Das Erstellen einer internen Wiedergabeliste unter Windows-Shares benötigt Ewigkeiten und fast nach jedem Stück, schaltet sich das Gerät ab, um nach 10 Sekunden die Wiedergabe fortzusetzen. Die Ausfälle häufen sich mit steigender Betriebstemperatur bis zur totalen Fehlfunktion. Fazit: Das Muster ist schlicht defekt.