Wer keinen Fernseher und kein Radio besitzt, statt dessen aber einen Computer oder ein Smartphone, muss sich auf eine drastische Gebührenerhöhung und Umkehr der Beweislast einstellen.
Was bisher mit einer verminderten Gebühr von 5,76 Euro pro Monat zu Buche schlägt, soll bald 18,00 Euro kosten, denn für die verminderte Gebühr gäbe es keine sachliche Begründung mehr. Entsprechende Pläne hat Martin Stadelmaier, Koordinator der Medienpolitik der Länder, gegenüber dem Magazin Carta bestätigt und eine Entscheidung für den Sommer 2010 angekündigt.
In Kraft treten würde die als „Gebührenanpassung“ verniedlicht umschriebene Erhöhung ab 2013. Von der Gebühr wird künftig nur befreit, wer beweisen kann, dass er kein Empfangsgerät besitzt. Das dürfte beinahe unmöglich sein.
Alternative Haushaltsabgabe
Ein zweites Gebührenmodell – das in anderen Ländern üblich ist – wird derzeit ebenfalls diskutiert. Bei der so genannten Haushaltsabgabe wird die Rundfunkgebühr pro Haushalt erhoben; Art und Anzahl der Geräte spielen dann keine Rolle mehr. Zahlen muss dann allerdings jeder.
Was einfach klingt, und den bürokratischen Überbau bei der GEZ erheblich schrumpfen würde, klingt zu simpel, um eine Chance in Deutschland zu erhalten.