In der Schweiz sieht momentan alles danach aus, als habe die analoge Mittelwelle ausgedient.
Ab dem kommenden Jahr wird lediglich ein einziges Radioprogramm über die Mittelwelle verbreitet. Das Bundesamt für Kommunikation klärt derzeit ab, ob in der Schweiz noch ein aktuelles Bedürfnis nach der Mittelwelle für die Verbreitung von Radioprogrammen besteht. Nach der Betriebseinstellung des Senders Beromünster Ende Dezember 2008 werden in der Schweiz vier von fünf Mittelwellen-Frequenzen ungenutzt sein.
Die Mittelwelle war bis Mitte der 70er Jahre die wichtigste Verbreitungstechnik für Radioprogramme. Seither wurde sie mehr und mehr von der Ultrakurzwelle (UKW) und seit geraumer Zeit auch vom digitalen Radio (Digital Audio Broadcasting; DAB/DAB+) abgelöst. Ab nächstem Jahr wird nur noch das SRG-Radioprogramm Option musique über Mittelwelle gesendet.
Ergibt die Bedürfnisabklärung, dass ein reales Interesse an der Mittelwelle für die Verbreitung von Radioprogrammen besteht, so werden im Verlaufe des nächsten Jahres die freien Frequenzen ausgeschrieben oder - bei beschränkter Nachfrage – sogar direkt vergeben.