Abseits der zyklischen Jubeltiraden der Programmmacher über alle Ergebnisse der so wichtigen Media-Analyse, in der die Hörerreichweiten der Programme in Deutschland festgestellt werden, geht die Radiozentrale der Frage nach, weshalb Radio wieder bei den jungen Hörern punkten kann.
Die Radionutzung in Deutschland ist leicht angestiegen und bleibt damit auf hohem Niveau stabil. Vor allem die Reichweite und Verweildauer der in Ausbildung befindlichen Personen steigt mit 1,5 % an. Das Zeitbudget für Radio der Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren wächst um sieben Minuten auf 142 Minuten. Und auch in punkto Verweildauer erzielen die in Ausbildung befindlichen Personen mit einem Plus von acht Minuten (+ 5,6 %) einen kräftigen Zuwachs.
Als Erklärung für dieses Phänomen sieht die Radiozentrale die neuen Wege und Möglichkeiten via MP3-Player und Handys mit integriertem UKW-Radio oder webfähigen Smartphones Radio zu hören. Nicht zuletzt durch die wachsende Zahl der auf spezielle Musikformate ausgerichteten Webradio-Angebote kommt anstatt CD und MP3-Files häufiger Radio aufs Ohr, bilanziert die Radiozentrale als gemeinsame Vermarktungsplattform für die Radiovermarktung von ARD und privaten Radiostationen.
Gemäß der gerade veröffentlichten TNS-Emnid-Studie in Kooperation mit der Radiozentrale „Medien to go – was unterwegs ankommt“ ist die Radionutzung via Internet im Vergleich zu einer ersten Bestandsaufnahme in 2007 bis heute um 130 Prozent gestiegen. Bereits knapp 20 Prozent hören Radio online. Bei den 14 - 29jährigen sind es sogar 43 Prozent. Der Blick auf die Entwicklung seit 2007 zeigt bei den Jungen eine Steigerung um 153 Prozent. Auch die mobile Radionutzung über Smartphones und Handys hat deutlich an Stellenwert gewonnen: Bereits 28 Prozent der 14 - 29jährigen hören über ihr mobiles Telefon Radio.