Wenn das Radio in Österreich digital werden würde, dann wären die Experten der Arbeitsgemeinschaft „Digitale Plattform Austria“ für DAB+. Doch bis es soweit ist, müssen überzeugende Erfolgsmeldungen aus anderen europäischen Ländern vorliegen.
Die Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria bekräftigt beim terrestrischen Fernsehen den Umstieg von DVB-T und DVB-T2, zeigt sich beim Thema Digitalradio aber weiterhin hasenfüßig.
An der Podiumsdiskussion zum Thema „Digitalradio: Chancen und Risken“ nahmen Michaela Adelberger vom Verband der Freien Radios Österreich, Dr. Gerd Bauer, Hörfunkbeauftragter der deutschen DLM, Albert Malli von Ö3 und Christian Stögmüller vom Verband der Österreichischen Privatsender teil.
Die Experten der Arbeitsgemeinschaft „Digitale Plattform Austria“ befürworteten die Verwendung des digitalen Rundfunkstandards DABplus. Doch diese Spezifizierung des neuen Digitalisierungskonzepts vom Oktober 2010 für die Rahmenbedingungen einer Einführung von digitalem Hörfunk in Österreich ist auch schon die einzig greifbare Festlegung.
In Deutschland steht ein bundesweiter Neustart von digitalem Hörfunk auf Basis von DAB+ unmittelbar bevor. In Österreich sind sich der ORF, die kommerziellen und die freien Radios allerdings darin – mehr oder minder – einig, dass die Zeit für den kostenintensiven Aufbau eines digitalen Sendernetzes noch nicht reif sei, da überzeugende Erfolgsmeldungen aus anderen europäischen Ländern noch fehlten.