Ähnlich wie in Großbritannien plant die norwegische Regierung eine UKW-Abschaltung unter der Bedingung, dass bis 2015 die Hälfte der Hörer digital Radio hören und die DAB-Versorgung der jetzigen UKW-Abdeckung entspricht.
Dem Gesetzgeber ist dabei gleich, ob die Bürger über DAB digitales Radio empfangen, oder die 50 Prozent-Quote kumulativ durch einen Mix aus Internetradio, DAB und Radioempfang über Digital-TV-Plattformen (DMB/Satellit) zustande kommen.
Der Entwurf zu den Bedingungen einer UKW-Abschaltung legt zudem fest, dass DAB dem Hörer Mehrwerte durch zusätzliche exklusive Programme oder Datendienste bieten können muss. Alle Tunnel über 500 Metern Länge sollen mit DAB versorgt werden, wobei die aktiven Sendeeinrichtungen in Tunneln im Notfall als Warnsystem fungieren soll. Weiterhin wird vorausgesetzt, dass alle Neufahrzeuge ab Werk kostengünstig mit DAB-Radios ausgeliefert werden können und es gut funktionierende DAB-Radiokonverter zur Nachrüstung gibt .
Nach dem derzeitigen Planungsstand kann UKW in Norwegen nach Erreichen der Zielmarken im Jahr 2015 frühestens im Jahr 2017 in Rente gehen. Heute erreicht das DAB-Sendernetz eine Abdeckung von 80 Prozent und die Haushaltsdurchdringung mit DAB-Radios liegt bei 20 Prozent.
(Quellenhinweis: WorldDMB-Webseite und eine inoffizielle Übersetzung/Zusammenfassung des Vorhabens durch Gunnar Garfors, Geschäftsführer der Norwegian Mobile TV Corporation (NMTV) auf seinem Blog: "Major Minor Details on Media and Technology").