Medienpolitik umfasst alle Diskussionen, die in einen Ordnungsrahmen für publizistische Medien münden (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien) und den Spielraum dieser Medien definieren.
Eine Menge Gegacker im Radiostall: Nach Jahren der Ruhe, will jeder Radiomacher plötzlich eine Meinung zum digitalen Radio haben. Zwischen DAB, DVB-H, DMB und DRM+ versteht der Hörer zwar nur Bahnhof, aber die gehäuften Treffen der Branche dienen scheinbar dazu, eine gemeinsame Position zu finden und damit Signale in den Markt zu senden, dass das Radio - entgegen aller Befürchtungen - in Deutschland digital werden könnte.
Es klang so harmlos, das Eckpunktepapier zur Digitalisierung des Rundfunks, das heute als Pressemitteilung der Bundesnetzagentur (ehemals. RegTP) die Runde machte. Drin stecken - besonders für die Länder - jede Menge Hausaufgaben, damit Deutschland der EU eine digitale Dividende präsentieren kann.
„Mit unserem Eckpunktepapier wollen wir eine Diskussion über eine effektivere Frequenznutzung anstoßen, die Chancen für neue und innovative Angebote und Märkte mit Wachstumsmöglichkeiten eröffnet", begründet Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur diesen Schritt.
Die Bemühungen der Schweiz, Wechselanreize pro Digital Radio zu setzen, tragen erste Früchte und die weitere Entwicklung könnte schneller voranschreiten als ursprünglich geplant.
Die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, den Übergang vom analogen zum digitalen Rundfunk dringend zu beschleunigen. Der digitale Rundfunk bietet bessere Bild- und Tonqualität, besseren Empfang mit tragbaren und mobilen Geräten, mehr Fernseh- und Hörfunkprogramme sowie bessere Informationsdienste.
Digital Radio wird den herkömmlichen Radioempfang auf UKW ablösen, in Deutschland, Europa und der Welt. Das heutige UKW-Radio stützt sich auf eine Technik, die bereits über 50 Jahre alt ist und trotz seiner ungebrochenen Beliebtheit in vielen Punkten nicht länger zukunftsfähig erscheint. Der Klang wirkt matt, die Störungen gerade beim mobilen Empfang sind erheblich und freie Frequenzen in Ballungsräumen sind Mangelware.