Radio wird zum großen Teil zuhause konsumiert (63 % der Nutzung) und am häufigsten über digitale Empfangswege – 80 % der gesamten Radionutzung ist digital. Anteilsmäßig wird UKW mit 33 % im Auto noch am häufigsten genutzt, doch auch hier überwiegt die digitale Nutzung.
Schweiz
In der Schweiz nimmt die Nutzung des digitalen Radioempfangs zu, während jene von UKW weiterhin sinkt – in allen Regionen, Altersklassen und Orten. Immer beliebter wird die Radionutzung via Internet. DAB+ bleibt aber der meistgenutzte Empfangskanal für Radioprogramme. Im vergangenen Jahr wurden knapp eine halbe Million DAB+-Radios neu in Betrieb genommen.
Die Schweizer Radioveranstalter haben beschlossen, die Abschaltung wie ursprünglich vorgesehen am 31. Dezember 2024 zu vollziehen. Zu diesem Zeitpunkt laufen auch die UKW-Funkkonzessionen aus.
Ab diesem Datum können keine Programme über UKW mehr ausgestrahlt werden. Im Jahr 2014 haben sich die Schweizer Radios darauf verständigt, die UKW-Verbreitung ihrer Programme spätestens 2024 abzuschalten.
Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+ und die Programmvielfalt nimmt weiter zu. 27 europäische Länder nutzen aktuell Hörfunk über DAB/DAB+, weitere planen den Regelbetrieb.
DAB+-Programme werden in so genannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst. Das sind Programmbouquets, die auf einer Frequenz bis zu (in der Regel) 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind. Auch außerhalb Deutschlands ist viel los:
Die eidgenössische Bevölkerung empfängt Radioprogramme zu 71 Prozent digital, und nur noch 13 Prozent nutzen ausschließlich das analoge UKW. Gestützt auf diese Entwicklung hat die Radiobranche jetzt ihren Plan für den UKW-Ausstieg präsentiert, der in zwei Schritten zwischen August 2022 für die öffentlich-rechtliche SRG und Januar 2023 für Privatradios erfolgen soll.
Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+. In 30 europäischen Ländern gibt es bereits entsprechende Hörfunkausstrahlungen. DAB+-Programme werden in so genannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst, Programmbouquets, die auf einer Frequenz bis zu 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind.
Das digitale Radio DAB+ ist bei Hörerinnen und Hörern beliebt wie nie: Mit mehr als 82 Mio. weltweit verkauften DAB+-Empfängern und über 1,5 Mio. verkauften DAB+-fähigen Endgeräten 2019 in Deutschland setzt der digitale Radiostandard neue Bestmarken. Gegenüber den 1,4 Mio. verkauften DAB+ Radios aus 2018 entspricht dies einem Wachstum von 6,6 Prozent.
Immer mehr Länder in Europa entscheiden sich für DAB+ und starten mit dem Roll-Out neuer digitaler Programme. Dort, wo DAB+ bereits etabliert ist, hat die Programmvielfalt in den letzten Monaten deutlich zugelegt. Für die Hörer bedeutet das: mehr Vielfalt und klarer, digitaler Empfang. In einigen Ländern ist der Anteil am digitalen Hören im Vergleich zum analogen Empfang bereits so hoch, dass sie den vollständigen Umstieg auf DAB+ planen. Norwegen hat vor zehn Monaten das landesweite analoge Netz abgeschaltet.
In keinen deutschsprachigen Land hat sich das Digitalradio in den vergangenen Monaten so erfolgreich etabliert wie in der Schweiz. Dies belegen aktuelle Zahlen des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM). Demnach kauften die Eidgenossen im vergangenen Jahr ganze 600.000 DAB+-Radios. In 2020 soll das Digitalradio sogar das klassische UKW-Radio von seiner Spitzenstellung verdrängen.