Rein optisch ist das Gerät so modular aufgebaut wie die bekannten Lego-Steine aus Kindheitstagen, die sich beliebig miteinander kombinieren lassen. Die Steckverbindungen des Radios entsprechen einer Hardware-API, über die das Olinda-Radio je nach Anforderung flexibel und ganz individuell erweitert werden kann. So kann an das Radio Die BBC hat ein Radio der Zukunft entwickeln lassen. Der Prototyp sieht zwar aus wie eine Requisite aus Zeiten des Raumschiffs Orion, doch zeigt es ganz neue Möglichkeiten des Social Networkings auf. Und nicht nur die traditionellen Radiomacher sollten Angst bekommen, auch die Radiohersteller.
Entsprungen ist die Idee zu dem Radio namens „Olinda“ der Londoner Design-Schmiede „Schulze & Webb“ im Auftrag der „BBC Audio & Music Interactive R&D“ und keineswegs einem Hersteller von Radiogeräten. Die unorthodoxe Herangehensweise hat sich ausgezahlt, denn besonders innovativ ist die Idee, das integrierte WLAN nicht nur für den Abruf von Radiosendern zu nutzen. Das Radio kann eine Verbindung zu einer „Now-Listening“-Seite der BBC herstellen und anzeigen, welche Radiosender registrierte Freunde gerade hören und kann per Knopfdruck ebenfalls auf diese Stationen umschalten. Denn die sechs herkömmlichen Stationstasten auf der Gerätefront sind mit Leuchttasten ausgestattet und können jeweils einem ausgewählten Freund zugewiesen werden. Sobald er sein Radio eingeschaltet hat, beginnt das entsprechende Stationslämpchen zu leuchten.
Die Funktion des Prototypen beschränkt sich momentan allerdings noch auf die Wiedergabemöglichkeit von DAB-Rundfunksignalen. Genutzt wird dazu ein „Venice 5“-Chipsatz von Frontier Silicon.
auch Hardware unterschiedlicher Hersteller angestöpselt werden. Insofern ist es die Community-Weiterentwicklung eines Hilfmittels wie einer Ipod-Docking-Station.
Die Radio-Legos bestehen aus Magneten und Kupferplatten. Während die einen für den festen Zusammenhalt im laufenden Betrieb sorgen, kümmern sich die anderen für die Signal- und Stromspeisung der angedockten Hardware-Module.
Abgeschaut hat man sich diese Idee im Internet und genau darauf will man auch für die Zukunft setzen, indem Olinda unter eine der Creative Common vergleichbaren Lizenz gestellt wurde, sodass an der Weiterentwicklung nun wirklich jeder mitwirken kann.