Nach den Ergebnissen der Funkanalyse Bayern 2018 erreichen die bayerischen Lokalradio-Programme an einem durchschnittlichen Werktag 29,2 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern und damit täglich mehr als 3,2 Mio. Hörer. Der Sender Antenne Bayern kommt mit einer Tagesreichweite von 28,4 Prozent auf gut 3,1 Mio. Hörer.
Von den Programmen des Bayerischen Rundfunks erzielt Bayern 1 an einem durchschnittlichen Werktag eine Tagesreichweite von 29,5 Prozent, Bayern 3 erreicht 22,4 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern.
Insgesamt hören 86,3 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab 14 Jahren an einem durchschnittlichen Werktag Radio. Die durchschnittliche Hördauer liegt an Werktagen bei 233 Minuten. Davon entfallen auf die Lokalradios 48 Minuten. Das entspricht einem Marktanteil von 20,6 Prozent (Vorjahr 18,7 Prozent).
26,1 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern haben inzwischen Zugang zu einem DAB+-Empfangsgerät. Digitalradio über DAB+ hören an einem durchschnittlichen Werktag bereits 15,0 Prozent der Bevölkerung, Radioprogramme über Internet 13,4 Prozent.
Die bayerischen lokalen Fernsehprogramme erreichen dazu im Vergleich an einem durchschnittlichen Werktag 731.000 Zuschauer. Davon nutzen 464.000 Zuschauer die Lokalprogramme über Kabel, 244.000 über Satellit, 14.000 über IPTV und 9.000 über DVB-T 2 HD.
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerische Landeszentrale für neue Medien, zu den Ergebnissen der Funkanalyse: „Lokalradio gewinnt in Zeiten der Digitalisierung und des globalen Wettbewerbs Hörer dazu - das ist für mich ein sehr bemerkenswertes Ergebnis. Mit einer Tagesreichweite von 3,22 Mio. Personen ab 14 Jahren wurde das drittbeste Ergebnis der vergangenen 30 Jahre erzielt. Damit ist es den lokalen Radioangeboten in Bayern gelungen, ihre Wettbewerbsposition im Vergleich zu Antenne Bayern und dem Bayerischen Rundfunk auszubauen. Aber auch im zunehmenden Wettbewerb mit alternativen Audio-Angeboten, vor allem Streamingdiensten, ist die lokale Berichterstattung als Alleinstellungsmerkmal des Lokalfunks offensichtlich ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor: Trotz steigender Nutzungsdauer von Streamingdiensten haben die Lokalradios auch bei der Hördauer zugelegt und erreichen dabei auch überdurchschnittlich viele junge Hörer.“
Die steigende Verfügbarkeit von Digitalradiogeräten bei nun knapp 3 Millionen Personen ab 14 Jahren zeigt: der Simulcastverbreitung der bayerischen Lokalprogramme über DAB+ kommt bei der Weiterentwicklung von DAB+ eine erhebliche Bedeutung zu. Dies unterstreicht auch die steigende Tagesreichweite von Radio über DAB+, die in erster Linie zu Lasten der UKW-Nutzung geht.