Laut aktuellem Digitalisierungsbericht 2014 befinden sich rund fünf Millionen DAB-Endgeräte in den deutschen Haushalten. Die DAB-Nutzung ist um fast 60 Prozent im Vorjahresvergleich auf 7,7 Prozent der Bevölkerung gestiegen und weist damit im Vergleich zu anderen Übertragungswegen mit die größten Steigerungsraten bei der Nutzung auf, was aber bei der niedrigen Ausgangsbasis nicht schwer fallen sollte.
Digitalradio ist fast überall mobil empfangbar. Damit setzt es sich in jedem Fall gegen Webradio durch. Gestützt wird dies zusätzlich durch eine aktuelle Studie der Telekommunikationszeitschrift Connect, die dem mobilen Webradio als Alternative für Radioempfang unterwegs eine klare Absage erteilt. Darüber hinaus attestiert die Zeitschrift dem Digitalradio-Sendernetz der Media Broadcast beste Empfangsqualität.
Die Reichweite des bundesweiten Digitalradio-Sendernetzes zur Verbreitung des national verfügbaren Programmbouquets liegt derzeit bei rund 60 Prozent der Bevölkerung und 57 Prozent der Fläche. Für beide Parameter wird eine Versorgung von über 90 Prozent angestrebt.
Bestnoten für das hier zu Lande bestehende DAB-Sendernetz gab es in der jüngst erschienenen Studie der Telekommunikationszeitschrift Connect. Sie untersuchte nicht nur die Empfangsqualität des DAB-Netzes, sondern prüfte auch Versorgungsprognose und Empfangbarkeit bei DAB+.
Für die Testfahrten legte die Redaktion der Connect rund 10.000 km auf bundesdeutschen Straßen zurück. Gefahren wurde auf willkürlich gewählten Routen. Dabei wurde erstmals auch die Empfangsqualität des DAB+ Netzes untersucht. Neben praxisorientierten Tests zur Prüfung von Senderausfällen und der Abdeckung erfolgten auch Testfahrten mit Messgeräten zur exakten Protokollierung der DAB+ Empfangspegel.
Webradio hingegen sei hingegen keine Alternative zu DAB+ beim – wohlgemerkt – mobilen Radioempfang. So monierten die Tester eine ungenügende Abdeckung mit zufriedenstellenden Datenraten speziell bei Überlandfahrten, die zu inakzeptablen Störungsphasen und Programmunterbrechungen führten, welche lediglich durch eine Netzmodernisierung sowie den Ausbau der Datenkapazitäten kompensiert werden könnten. Ein Rechenbeispiel: Sollte Webradio die derzeitige UKW-Übertragung eins-zu-eins ersetzen, würde dies einer Datenmenge von 245 Millionen GByte pro Jahr allein für Webradio entsprechen. Zum Vergleich: Die bundesdeutschen Mobilfunknetze übertrugen in 2013 insgesamt ein Datenvolumen von 267 Millionen GByte. Untersuchungen der Zeitschrift Connect lassen erwarten, dass die für Audio-Streaming benötigten Datenvolumina mittelfristig nicht verfügbar sein werden, so die Tester.