Zur Gestaltung eines Massenmarktes für mobiles Fernsehen versucht das Broadcast Mobile Convergence Forum (Bmcoforum), die Vielfalt an Endgeräten mit integrierten TV-Empfängern voran zu treiben.
Die Mobilfunk-Unternehmen in Südkorea werden ihren bisherigen DMB-Dienst zu einer interaktiven Variante namens „DMB 2.0“ aufrüsten und diese bereits im Dezember einführen. Bis die neuen Funktionen allerdings bei den Kunden ankommen, wird es 2010.
Die sechs DMB-Anbieter erweitern das bisherige Angebot um E-Commerce-Dienste, Börsen-Nachrichten und PVR-Funktionen, d. h. Aufnehmen und zeitversetzes Senden von Filmen; auch paralleles Surfen im Internet soll möglich werden. Video-on-demand steht ebenfalls für die zweite Jahreshälte 2010 in den Startlöchern.
Der Mobilfunkstandard UMTS erobert immer mehr Anhänger und schon ist er bald veraltet. Als Nachfolger positioniert sich LTE (Long-Term Evolution). Er verspricht Übertragungsgeschwindigkeiten von 170 Megabit pro Sekunde und ermöglicht die kostengünstige Versorgung auch ländlicher Gebiete. Mit ihm könnte das Internetradio für weitere Nutzerkreise interessant werden, die davon bisher ausgeschlossen sind.
Der Trend zum mobilen Fernsehen in Südkorea ist auch weiterhin ungebrochen. Noch warten die Anbieter zwar darauf, mit dem Angebot Geld zu verdienen, aber sie sind sehr nah daran, bald mit ihren Lizenzen Geld drucken zu können.
Nicht anders als in Deutschland wird sich auch in Südkorea so schnell niemand finden, der das moblie Fernsehen als unbedingt notwendig erachtet. Allerdings dient es als kurzweiliger Zeitvertreib in den Vorortzügen auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause. Pendeln schafft neue Märkte.
Das von den Landesmedienanstalten beauftragte Konsortium Mobile 3.0 war mit seinem Ansatz, Handy-TV via DVB-H in Deutschland zu verbreiten gescheitert. Seit der Rückgabe der Lizenz ist das mobile Fernsehen in Deutschland faktisch gescheitert. Einem Bericht des Branchendienstes kress.de zufolge soll der Vorstand der Deutschen Telekom unlängst den Entschluss gefasst haben, das Live-Stream-Angebot „Liga total“ einzustellen und via DVB-H zu verbreiten.
Das mobile Fernsehen kommt weltweit betrachtet kaum voran und Deutschland nimmt im Vergleich zu Ländern wie Südkorea dazu noch immer die Rolle eines Entwicklungslandes ein. Insofern ist es nicht weiter tragisch, dass der weltweite Interessenverband der GSM-Mobilfunker (GSMA) den neu veröffentlichten Mobilte-TV-Standard „Integrated Mobile Broadcast“ (IMB) unterstützt.
IMB ist ein neuer Standard des 3rd Generation Partnership Project (3GPP) für mobile Daten- und Broadcast-Angebote, insbesondere mobiles Fernsehen.
Für Südkorea haben die Anbieter der DMB-Multiplexe jüngst die rekordverdächtige Zahl von 22 Millionen Zuschauern veröffentlicht. Das entspricht einer Reichweitenabdeckung von gut 45 % der Bevölkerung des Landes.
Trotz der hohen Zahl an Zuschauern ist das mobile Fernsehen in Südkorea noch immer nicht Kosten deckend. Die Mehrzahl der Zuschauer nutzt die kostenlos zu empfangenen Angebote.
Die BBC hat einen Beta-Test mit speziell angepassten Auflösungen für den mobilen Empfang von Fernsehprogrammen gestartet, auch Radioprogramme sollen im Test Berücksichtigung finden. Das erklärte Ziel ist es, jüngere Nutzer an die staatliche Sendergruppe zu binden. Die Programme können nur auf wenigen Smartphones der Hersteller HTC, Motorola, Palm, Samsung und Sony Ericsson wiedergegeben werden.
Pünktlich zum Osterfest bietet NetCologne das TV-Handy LG HB620T für nur 29,90 Euro an - damit spart der Kunde 70 Euro im Vergleich zum Normalpreis von 99,90 Euro im Handy-Shop des Kölner Telekommunikationsunternehmens. Das Angebot gilt bis zum 15. April 2009 und nur in Verbindung mit einem der NetCologne-Mobilfunktarife.
Mit einem 2-Zoll-Farbdisplay im fernsehfreundlichen Querformat bietet das 110 Gramm leichte Klapphandy einwandfreien DVB-T-Fernsehgenuss. Es enthält außerdem eine 2-Megapixel-Kamera und einen MP3-Player.
Siano Mobile Silicon hat angekündigt, einen neuen Multi-Standardchip für mobiles Fernsehen namens SMS1140 im Niedrigpreissegment auf den Markt zu bringen. Der Chip unterstützt die Standards DVB-T, ISDB-T und T-DMB.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach entsprechenden Chipsätzen vor allem in Asien rechnet sich der Hersteller gute Chancen für neue Anwendungsfälle aus, zumal er direkt vor Ort in Shenzhen, der Hauptstadt des weltweiten Endverbraucher-Elektronikmarktes, ein neues Büro eröffnet hat.