In einem großflächigen Testbetrieb von DAB+ werden im Raum Johannesburg und Pretoria derzeit bis zu 40 Programme auf einer Fläche von 21.000 Quadratkilometern ausgesendet. DAB+ gilt als gesetzt bei der Ablösung es UKW-Rundfunks. Die laufenden Versuche mit DRM auf der Mittelwelle wurden bis Juli 2015 verlängert.
Eine vom Bundesverkehrsministerium veröffentlichte Studie zur Digitalisierung des Hörfunks kommt zu dem Ergebnis, dass Digitalradio DAB+ am ehesten die heutigen und künftigen Anforderungen an den Radioempfang in Deutschland erfüllen kann. Doch die Migration von UKW auf DAB+ wird ohne gesetzgeberische und regulatorische Maßnahmen nicht gelingen.
Als erstes Land der Welt hat Norwegen die Abschaltung von UKW zugunsten von DAB beschlossen. Nur der Lokalfunk kann auf UKW weiter auf Sendung bleiben. Schon heute ist die DAB-Abdeckung in Norwegen besser als die UKW-Versorgung.
Im Rahmen der NAB-Show 2015 in Las Vegas, wurden die Ankündigungen der US-Regulierungsbehörde FCC zur Wiederbelebung des Rundfunks auf Mittelwelle durch die Radiomacher einhellig begrüßt. Auch die Digitalisierung könnte ein Aspekt der Revitalisierungskampagne sein.
Starke Schwankungen der Lautstärke gibt es beim Hörfunkprogramm SWRinfo seit gestern nicht mehr. Das digitale Informationsprogramm des SWR sendet als erstes Radioprogramm der ARD nach neuen, weltweit gültigen Lautheitsregeln.
Dem DAB-Testbetrieb droht ein kapitaler Fehlstart. Kronehit, Österreichs reichweitenstärkster Privatsender, hat gestern bekannt gegeben, sich nicht am DAB-Test zu beteiligen. Der marktbeherrschende ORF hatte wohl schon in der Woche zuvor, seinen Ausstieg geplant und dies heute bestätigt.
Nach den Artikeln über die DAB+-Klanggüte in diversen Tageszeitungen schlugen in Internetforen einmal mehr die Wellen hoch: Wie viel vom Werbeversprechen der CD-nahen Klangqualität kann das Digitalradio tatsächlich einlösen? Unsere Nachforschungen ergeben, dass der bundesweite Multiplex ein eher schlechtes Klangbeispiel abgibt. In den Ländern ist es deutlich besser.
Ab 2020 sollen Radio-Programme in der Schweiz nur noch digital verbreitet werden - 70 Programme via DAB+ sind vorgesehen. Und die letzten UKW-Sender sollen im Jahr 2024 vom Netz genommen werden.
Vereinbart auf das Vorgehen haben sich die öffentlich-rechtliche SRG zusammen mit den privaten Radioveranstaltern des Verbands Schweizer Privatradios (VSP), der Union Radios Régionales Romandes (RRR) und die Union nicht-kommerzorientierter Lokalradios (UNIKOM).
Die UK Space Agency hat gestern bekannt gegeben, das US-Startup Outernet durch den Bau erster Cubesats zu unterstützen. Outernet ist eine Initiative, die sich vorgenommen hat - vornehmlich via Satellit - Informationen aus dem Internet in einem Satellitenkanal auszusenden. Mit extrem einfacher Hardware können Menschen in mit Internet unversorgten Regionen so völlig anonym auf Webinhalte zugreifen. Die geplanten Kleinsatelliten kreisen auf erdnahen Umlaufbahnen und senken die technischen Empfangsvoraussetzungen erheblich.
Noch bis zum 7. April 2015 können sich Radiomacher für die Teilnahme an einem Versuchsbetrieb bewerben, der die Möglichkeiten von DAB für kleine Community-Radios ausloten soll. Die britische Regulierungsbehörde Ofcom will damit die Digitalisierung des ultralokalen Radio vorantreiben. Die Sendetechnik wird von der Ofcom bereitgestellt und die Software basiert weitgehend auf Open-Source. Für den auf neun Monate angesetzten Versuch werden zehn kostenlose Lizenzen vergeben.