Am 31. Dezember 2008 ging das neue interkulturelle Radioprogramm „MultiCult 2.0“ genau in der Minute auf Sendung, in der der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) nach 14 Jahren seine Integrationswelle „radiomultikulti“ abschaltete. Auf der bisherigen Frequenz wurde nach dem Abschaltzeitpunkt das Programm Funkhaus Europa des Westdeutschen Rundfunks übernommen.
Die Programmmacher von Radio „MultiCult 2.0 - ein multikulturelles Team aus Journalisten - wollen damit dem Protest gegen die Schließung von „radiomultikulti“ eine positive Richtung geben.
Als zweitgrößter Medienstandort Deutschlands und als Hauptstadtregion braucht Berlin-Brandenburg ein multikulturelles Medium, das alle ethnischen Gruppen anspricht und verbindet.
Immerhin wohnen in Berlin und Umgebung Menschen aus 180 Nationen.
Mittel- und langfristig verfolgen die Macher das Ziel, einen Sendeplatz in der Berlin-Brandenburger Radiolandschaft zu erhalten. Bis auf weiteres wird das spendenfinanzierte Radio „MultiCult 2.0“ ausschließlich online zu hören sein.
In der Anfangsphase wird das Wortprogramm ab 16 Uhr mit einer aktuellen Sendung beginnen. Eine Hauptstütze des Programms werden Autorensendungen mit der bewährten Musikfarbe von „radiomultikulti world wide music“ sein – präsentiert von bekannten und beliebten Moderatoren des ehemaligen RBB-Senders. Auch einige Fremdsprachen werden weiterbestehen, allerdings nicht wie bei „radiomultikulti“ getrennt vom deutsch-sprachigen Programm, sondern integriert.
„MultiCult 2.0“ soll ein interaktives Mit-Mach-Radio werden, neue Formate entwickeln und Synergien zwischen klassischen Rundfunk und den Möglichkeiten eines portalgestützten Internetradios erschließen. „Wir haben ambitionierte Ziele und bringen aus langjähriger beruflicher Tätigkeit wie unseren eigenen, ganz privaten migrantischen Lebenserfahrungen die notwendigen Kompetenz mit“, erklärt der Sender auf seiner Internetseite.
Noch im Januar will eine Gruppe aus Radiomachern, Freundeskreis, Förderern und Vertretern der örtlichen Kreativ- und Musikwirtschaft eine formale Betreibergesellschaft des privaten Nachfolgers gründen.
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15 years 10 monthsEinheitsradio
Gerne können die öffentlich-rechtlichen bundesweit ihre Programm zu einem einzigen zusammenlegen.
Der WDR und RBB machen vor wie es geht. Damit können Kosten gespart werden, die GEZ-Gebühren sinken und die Programmqualität wird auch nicht leiden. Es gibt sie ja ohnehin schon nicht mehr.