Wenn das Umfrageergebnis auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas nur halbwegs richtig liegt, werden Radios bald auf dem Gadget-Friedhof beerdigt. Gefragt war sogar explizit danach, was aus einer Liste von 20 möglichen technischen Gerätschaften noch 2013 zu Grabe getragen würde.
Um möglichst viele Besucher zur Abstimmung zu locken, verloste das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ein kleines Ipad. Die Ironie dabei: Nach dem Willen des großen Steve Jobs hätte es das Gerät auch nie geben dürfen.
Auf Platz eins der aussterbenden Gadgets positionierte sich die CD-ROM, gefolgt von Festnetztelefonen und Radios. Klassische Radiogeräte werden aus Sicht der Nutzer überflüssig, weil die Nutzer von den stationären Geräten zum Online-Streaming abwandern.
Die Wahrscheinlichkeit für neue Erfindungen so lange durchzuhalten wie die CD-ROM, stehen allerdings schlecht: Unter den Top 5 befindet sich jetzt schon die Gattung der MP3-Player.
Ein Grund für das Aussterben klassischer Radios in Deutschland könnte auch der schleppende Ausbau des DAB+-Netzes sein. So schön die neuen Funktionen moderner Geräte auch sein mögen: Digitalradio.de wirbt damit, Empfangsprognosen nach Postleitzahlen auf seiner Seite abrufbar zu machen und die Datenbasis der Empfangsprognose viermal jährlich zu aktualisieren.
Dass es dieses Angebot überhaupt geben muss, zeigt wie schlecht es hier zu Lande noch immer um die Digitalisierung des Radios steht.