Der Mobilfunkstandard UMTS erobert immer mehr Anhänger und schon ist er bald veraltet. Als Nachfolger positioniert sich LTE (Long-Term Evolution). Er verspricht Übertragungsgeschwindigkeiten von 170 Megabit pro Sekunde und ermöglicht die kostengünstige Versorgung auch ländlicher Gebiete. Mit ihm könnte das Internetradio für weitere Nutzerkreise interessant werden, die davon bisher ausgeschlossen sind.
Ericsson, Nokia Siemens Networks, T-Mobile und Vodafone – sie alle entwickeln eifrig am neuen Mobilfunkstandard LTE und wollen die ersten mit fertigen Lösungen am Markt und bei ihren Kunden sein. Mobile Verbindungen per Mobiltelefon sollen zur Regel werden.
Mit den teuer erkauften UMTS-Lizenzen verdienen die Mobilfunkanbieter kaum genügend Geld und schon sind deren Kapazitätsgrenzen erreicht. T-Mobile-Kunden beklagen immer wieder Engpässe bei der Übertragung von „Liga total“ über das UMTS-Netz – mehr Bandbreite und höhere Geschwindigkeiten sind wirtschaftlich tragfähig kaum mehr möglich.
Die heutigen Kunden werden langsam ungeduldig und schon werden neue Höchstleistungen bei der Einführung von LTE versprochen, etwa die Übertragung von Videokonferenzen und hochauflösender Filme über die neue Netzinfrastruktur.
Angesichts sinkender Umsätze im Bereich der Sprachtelefonie bleibt den Mobilfunkanbietern nichts anderes, als sich auf das Geschäft mit der Datenübertragung einzulassen.
T-Mobile hat in Innsbruck ein LTE-Netz installiert; TeliaSonera will in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres als erster mit LTE kommerziell starten. Etwa zeitgleich werden wohl auch Verizon Wireless in den USA und NTT Docomo in Japan an den Start gehen. Deutschland wird hinter her hinken. Mit dem Aufbau der geeigneten Netzinfrastruktur wird erst für das kommende Jahr gerechnet, sofern zuvor zusätzliche Frequenzen versteigert werden.
Und das kostet erneut Milliarden, denn die Basisstationen an den Sendemasten müssen ausgetauscht werden. Da die Mobilfunker auf einen mobilen Webzugang ihrer Kunden bauen, werden sie die Summen wohl oder übel investieren müssen.